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Kulturdezernentin Hartwig würdigt die Verdienste des 73-Jährigen.

Der Lyriker Harry Oberländer ist im Alter von 73 Jahren verstorben. Kulturdezernentin Ina Hartwig würdigt seine Verdienste um die Literaturstadt Frankfurt: „Harry Oberländer war ein Mensch der Sprache, ein kluger und genauer Beobachter, der seine Erlebnisse und Eindrücke in unaufgeregten Versen wiedergab. Ein großes Anliegen war ihm aber auch die Vermittlung von Literatur, für die er sich zeitlebens eingesetzt hat. Als Gründer, langjähriger Mitarbeiter und Leiter des Hessischen Literaturforums hat er in unserer Stadt tiefe Spuren hinterlassen.“
Harry Oberländer wurde 1950 in nordhessischen Bad Karlshafen geboren. Er studierte Soziologie in Frankfurt am Main, unter anderem bei Jürgen Habermas. Gemeinsam mit Paulus Böhmer gründete er 1985 das Hessische Literaturbüro, aus dem später das Hessische Literaturforum hervorging, das Oberländer von 2010 bis 2016 leitete. Im Ruhestand schrieb er regelmäßig für das Kulturportal Faustkultur. In der Edition Faust veröffentlichte er zuletzt 2015 den Gedichtband „chronos krumlov“.