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Gesundheitsdezernentin Elke Voitl wirbt für einen vorurteilsfreien Umgang mit HIV-Infizierten

Foto: Stadt Frankfurt/ Sandra Mann

Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl hat zum Welt-Aids-Tag am morgigen Freitag, 1. Dezember, für einen vorurteilsfreien und offenen Umgang mit HIV-infizierten Menschen geworben. In vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens seien Betroffene weiterhin ausgegrenzt, sagt die Stadträtin. „Das Virus ist längst in der Breite der Gesellschaft angekommen – und trotzdem wird es oftmals noch immer mit der sexuellen Orientierung oder mit einem besonderen Risikoverhalten in Verbindung gebracht. Damit muss endlich Schluss sein“, sagt Voitl.
Daher sei es weiterhin wichtig, über HIV aufzuklären, auch wenn die Krankheit Aids dank moderner Therapien nicht mehr zwingend tödlich verläuft. „Denn je besser die Menschen sensibilisiert und informiert sind, desto weniger müssen sich Betroffene mit Vorurteilen auseinandersetzen“, erklärt Voitl. „Ein abruptes Ende von Aids ist nicht wahrscheinlich, aber wir können auf einen langsamen Abschied hinarbeiten, indem wir weiter aufklären, Benachteiligungen abbauen und die Betroffenen unterstützen“, sagt die Dezernentin.
Die Stadt Frankfurt hat sich vor wenigen Tagen der Fast-Track-Initiative angeschlossen. Damit verpflichtet sie sich, die 95-95-95-Ziele der Pariser Erklärung zu erreichen und der Stigmatisierung und Diskriminierung HIV-infizierter Menschen entgegenzuwirken. Bis zum Jahr 2030 sollen demnach 95 Prozent der HIV-positiven Menschen in der Stadt über ihre Infektion informiert sein, 95 Prozent dieser Menschen sollen sich in einer antiretroviralen Therapie befinden und 95 Prozent dieser Menschen sollen eine Viruslast unter der Nachweisgrenze aufweisen. In Hessens größter Stadt wurden von Anfang des Jahres bis Oktober insgesamt 36 Neuinfektionen mit dem HI-Virus gemeldet.