Auf der Dachterrasse des Hauses am Dom gibt es vom 21. Juli bis 13. August 2023 wieder sommerliches Freiluftkino mit der schönsten Aussicht der Stadt. Die diesjährige Filmauswahl lädt zu einer Reise um die Welt ein. Tickets sind ab sofort verfügbar.
Ein sanfter Sommerwind weht über die Dächer der Altstadt, im Hintergrund zeichnen sich die Hochhäuser vor dem langsam dunkler werdenden Himmel ab – und schließlich werden die Lichter eingeschaltet und die glitzernde Skyline präsentiert sich: Auf der Dachterrasse des Hauses am Dom, Domplatz 3, gibt es vom 21. Juli bis 13. August2022 wieder sommerliches Freiluftkino mit der schönsten Aussicht der Stadt.
„Auch in diesem Jahr lädt unser Dachkino zu einer kleinen Weltreise ein: Spanien, USA, Norwegen, Ägypten sind nur einige der Stationen an denen interessante Männer, vor allem aber starke Frauen sich dem Leben stellen“, sagt Prof. Joachim Valentin, Direktor von Haus am Dom und Katholischer Akademie Rabanus Maurus.
Auf dem Programm stehen diesmal acht aktuelle Spielfilme, davon vier empfohlen von der katholischen Filmkommission. Jeder von ihnen wird an jeweils drei Abenden gezeigt. Filmstart ist um 20.30 Uhr. Bei Regen finden die Filmabende im Großen Saal statt. Der Eintritt kostet 11 Euro, ermäßigt, 9 Euro. Vorverkauf im Haus am Dom, Domplatz 3, Mo- Fr 9-17 Uhr, oder online unter www.hausamdom.reservix.de.
Folgende Filme stehen 2023 auf dem Sommerkino-Programm:
Freitag, 21.7., Samstag, 29.7., Sonntag, 6.8.
Parallele Mütter
Spanien 2021 | 123 MinutenRegie: Pedro Almodóvar
Eine erfolgreiche Fotografin und ein Teenager, die sich ein Zimmer in dem Krankenhaus teilen, in dem sie beide ihr erstes Kind zur Welt bringen, freunden sich miteinander an. Als die Fotografin später herausfindet, dass sie nicht die leibliche Mutter ihres Kindes ist, weil in der Klinik ihr Baby und das der Freundin vertauscht wurden, wird das zur seelischen Zerreißprobe. Ein vielschichtiges, vorzüglich gespieltes und inszeniertes Melodram um Mutterschaft in ihren biologischen, sozialen und psychologischen Facetten. – Ab 14. Kinotipp d.k.Fk Beste Darstellerin Venedig 2021: Penelope Cruz
Samstag, 22.7., Sonntag, 30.7., Montag, 7.8.
Come on, come on
USA 2021 | 114 Minuten Regie: Mike Mills
Ein New Yorker Radioreporter muss sich um den frühreifen Sohn seiner Schwester kümmern und nimmt ihn mit auf eine Interview-Tour quer durch das ganze Land, bei der er junge Menschen nach ihren Ängsten und Hoffnungen befragt. Während des Trips lernt er nicht nur viel Neues über sich, sondern muss mit seinem Neffen auch eine für beide befriedigende Beziehung aushandeln. Der stille, in Schwarz-weiß gedrehte Film entwirft ein wahres Panorama des Lebens und schafft mit leichter Hand Raum für alle wichtigen Fragen des Menschseins. FSK ab 6
Sonntag, 23.7., Montag, 31.7., Dienstag, 8.8.
Wo ist Gott?
Deutschland/Schweiz 2022 | 105 Minuten Regie: Sandra Gold
Vier Menschen erzählen von ihren religiösen Erfahrungen und lassen an ihren innersten Gedanken und Gefühlen teilhaben. Mit großer Ruhe und Konzentration begegnet der Film einer Buddhistin, einem tanzenden Sufi-Scheich, einer katholischen Nonne und einem frommen Juden und versucht zu verstehen, was sie bewegt und warum sie ein religiöses Leben gewählt haben. Dabei geht es primär um den Kern ihres jeweiligen Selbst- und Weltverständnisses und nicht um Religionen oder deren Folgen für das Zusammenleben. Kinotipp d.k. Fk
Montag, 24.7., Dienstag, 1.8., Mittwoch, 9.8.
Aus meiner Haut
Deutschland 2022 | 104 Minuten, Regie: Alex Schaad
Ein junges, scheinbar glückliches Paar sucht eine Insel auf, um für begrenzte Zeit mit einem anderen Paar die Körper zu tauschen. Das führt in mehrfacher Hinsicht zu existenziellen Erschütterungen. Während sich der Mann im fremden Körper unwohl fühlt, ist die Frau mit einem Mal ihre Depressionen los. Das ruhig entwickelte Drama changiert zwischen unterschiedlichen (Genre-)Tonlagen und hält zwischen Horrorthriller und Körpertausch-Komödie geschickt die Waage. Die davon ausgehende Verunsicherung bezieht sich nicht nur auf Geschlechteridentitäten, sondern auch auf das Verhältnis von Vertrautsein und Fremdheit und wie man wieder zueinander finden kann.
Dienstag, 25.7., Mittwoch, 2.8., Donnerstag, 10.8.
Corsage
Ö/F/Lux/D2022 | 114 Minuten, Regie: Marie Kreutzer
Mit ihrem 40. Geburtstag verspürt die für ihre Jugend und Schönheit bekannte Monarchin einen wachsenden Widerstand gegen ihr mit enormer Selbstdisziplin gepflegtes Bild in der Öffentlichkeit und beginnt schließlich, eine „Doppelgängerin“ aufzubauen. Der atmosphärisch-moderne Kostümfilm entwirft in fiktiver Überspitzung das Porträt einer freigeistigen Frau, die eine neue Verortung im Leben sucht. Ein glänzend inszenierter besetzter Film, der in der Kombination aus historischem Setting, ausdrucksstarken Bildern und einer intensiven Musik unbedingt überzeugend.
Europäischer Filmpreis
Mittwoch, 26.7., Donnerstag, 3.8., Freitag, 11.8.
Der schlimmste Mensch der Welt
Norw/F/Sw/Dän/USA 2021 | 128 Minuten, Regie: Joachim Trier
Eine junge Frau tut sich schwer damit, ihren Platz im Leben zu finden, hat ihr Studium abgebrochen und arbeitet in einer Buchhandlung. Auch in Beziehungen ist sie sprunghaft. Ein sanft ironisches, leicht erzähltes, dabei aber tiefgründiges und prägnantes Drama um die Selbstfindung einer jungen Frau in einer undurchsichtigen Welt. lebensbejahend und voller untergründigem Humor. – Sehenswert ab 14. Beste Darstellerin Cannes 2021, Kinotipp d.k. Fk.
Donnerstag, 27.7., Freitag, 4.8., Samstag, 12.8.
Nicht ganz koscher – eine göttliche Komödie
Deutschland 2022 | 122 Minuten, Regie: Stefan Sarazin
Ein weltfremder orthodoxer Jude aus Brooklyn soll der jüdischen Gemeinde in Alexandria aus der existenzbedrohenden Verlegenheit helfen, das Paschafest nicht feiern zu können, da ihnen der zehnte Mann dazu fehlt. Auf der Anreise strandet er jedoch in der Wüste Sinai und wird von einem schroffen Beduinen gerettet, mit dem er sich bald auf einer Odyssee befindet, auf der die kulturellen Differenzen der beiden allmählich aufweichen. Märchenhafte Komödie, die sich Schritt für Schritt zur Ode an die Möglichkeit einer Verständigung entwickelt. – Ab 14.
Freitag, 28.7., Samstag, 5.8., Sonntag, 13.8.
Mittagsstunde
Deutschland 2022 | 97 Minuten, Regie: Lars Jessen
Ein Kieler Uni-Dozent nimmt sich eine Auszeit und kehrt in sein Heimatdorf in Nordfriesland zurück, das sich seit seiner Kindheit drastisch verändert hat. Beim Versuch, seinen fast 90-jährigen Großeltern zu helfen, wird er zunächst zurückgewiesen, stößt dann aber auf Geheimnisse, die die Familien- und Dorfgeschichte in neuem Licht erscheinen lassen. Die Romanadaption (Dörte Hansen) erzählt auf mehreren Zeitebenen vom Verschwinden der dörflichen Struktur und würdigt zugleich gezeigte Figuren. Ein stimmiges Zeit- und Milieubild. – Sehenswert ab 14. Kinotipp d.k. Fk.