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Schöne Aussicht auf die Zukunft der Literatur in Frankfurt.

Seit 2005 ist das Literaturhaus Frankfurt in der wiederaufgebauten Alten Stadtbibliothek ansässig.
Fotonachweis: Literaturhaus/ Sebastian Schramm

Seit dem 1. Oktober ist das Literaturhaus an der Schönen Aussicht 2 wieder eine städtische Liegenschaft und in den Besitz der Stadt zurück übertragen worden. Das hat Liegenschaftsdezernentin Sylvia Weber am Donnerstag, 6. Oktober, mitgeteilt. Zwölf Jahre vor Ende des Überlassungsvertrags mit dem Bürgerverein habe sie das Haus wieder übernommen, um die kulturelle und gastronomische Nutzung zu sichern. „Der Bürgerverein hat sich aufgelöst, und dieses wertvolle und identitätsstiftende Gebäude einem Dritten zu überlassen, kam für mich nicht in Frage“, sagte Weber. „Das Literaturhaus und die Gastronomie werden unverändert weitergeführt.“

Im Jahr 2003 hat die Stadt einer Gruppe engagierter Frankfurter Bürger:innen, dem Bürgerverein Alte Stadtbibliothek, die städtische Liegenschaft Schöne Aussicht 2 überlassen, damit der Verein die Alte Stadtbibliothek nach Maßgabe eines architektonischen Gutachterverfahrens auf seine Kosten wiederaufbaut und unterhält. Errichtet wurde ein Literaturhaus in der Rekonstruktion der Alten Stadtbibliothek von 1825.

In der wiederaufgebauten Alten Stadtbibliothek zog im Jahr 2005 das Literaturhaus Frankfurt ein, eine kulturelle Institution, die sich mit der Literatur, den Künsten, Medien und Wissenschaften unserer Gegenwart auseinandersetzt und eine Vielfalt von Veranstaltungen anbietet. Darüber hinaus wird in dem Gebäude eine Gastronomie betrieben, die die Nutzung des Literaturhauses zusätzlich bereichert.
„Seit 18 Jahren stand das Gebäude Schöne Aussicht 2 im Eigentum des Bürgervereins Alte Stadtbibliothek Schöne Aussicht 2, der es dem Literaturhaus Frankfurt für 30 Jahre zur Nutzung überließ. Doch auf einmal musste alles ganz schnell gehen“, sagt Stadträtin Weber. „Der Bürgerverein informierte uns über seine bevorstehende Liquidation und musste hierfür bestehende Verbindlichkeiten ablösen und alle Vermögensgegenstände loswerden.“
Von Beginn an sei zwar in einer Vereinbarung zwischen dem Bürgerverein und der Stadt vorgesehen gewesen, dass das Gebäude nach Beendigung des Überlassungsvertrages an die Stadt übergehen solle, die konkreten Konditionen seien jedoch noch nicht geregelt worden.
„Jetzt gelang es dem Amt für Bau und Immobilien“, sagt Sylvia Weber, „kurzfristig die Übertragungsmodalitäten zu vereinbaren und den Verbleib sowie die lückenlose Versorgung der Nutzer im Literaturhaus sicherzustellen. Somit wird die Nutzung der Alten Stadtbibliothek durch den Verein Literaturhaus von der Stadt unverändert fortgeführt.“
Stadträtin Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, ergänzt: „Das Literaturhaus in der Schönen Aussicht bietet der deutschsprachigen sowie internationalen Literatur eine repräsentative Bühne. Es ist eine Institution; auch über die Stadtgrenzen hinaus und ein wichtiger Ort für die Buchmessen-Stadt Frankfurt. Es freut mich sehr, dass mit der Übernahme des Gebäudes in ihren Bestand die Stadt ein prächtiges Gebäude als Ort des literarischen Austausches und der Förderung der Literatur wieder in ihrem Eigentum hält und die Zukunft damit gesichert ist.“