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Sozialdezernentin Voitl setzt weitere Ankündigung aus Koalitionsvertrag um

Vom kommenden Jahr an können deutlich mehr Menschen den Frankfurt-Pass beantragen. Der Magistrat hat den Plänen von Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl zugestimmt, die derzeit bestehende Einkommensgrenze um mehr als 25 Prozent anzuheben. Zudem wird der Frankfurt-Pass künftig auch an Menschen ausgegeben, die Wohngeld beziehen oder einen Kinderzuschlag erhalten. Damit haben insgesamt rund 40.000 weitere Frankfurter:innen Anspruch auf ein verbilligtes Deutschlandticket oder eine günstigere Monatskarte des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) sowie auf weitere Vergünstigungen zur sozialen und kulturellen Teilhabe. 
„Das ist ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen Armut“, sagte Voitl nach der Sitzung des Gremiums am vergangenen Freitag, 8. November. „Möglich wurde die Anhebung durch kluges Umschichten der bestehenden Budgets. Dadurch entstehen der Stadt keine zusätzlichen Kosten – aber die Verteilung wird gerechter. Denn mehr Menschen profitieren künftig vom Frankfurt-Pass“, erklärte die Stadträtin.
 Mit der Umschichtung reagiert die Stadt auch auf ein geändertes Nachfrageverhalten: Frankfurt-Pass-Inhaber:innen haben sich zuletzt immer seltener für eine verbilligte RMV-Monatskarte entschieden und stattdessen eher zum subventionierten Deutschlandticket gegriffen. Im vergangenen Jahr hatten rund 120.000 Menschen in der Stadt grundsätzlich Anspruch auf den Frankfurt-Pass, 49.000 von ihnen nutzten das Angebot. Die Stadt geht davon aus, dass ab dem nächsten Jahr etwa 16.800 weitere Frankfurt-Pässe ausgegeben werden können.
 Der Frankfurt-Pass ermöglicht Frankfurter:innen mit geringem Einkommen einen kostenlosen oder verbilligten Eintritt in städtische Kultur- und Freizeiteinrichtungen. Außerdem können mit ihm ermäßigte Fahrkarten für den ÖPNV gekauft werden. Die Stadtverordneten müssen dem Beschluss des Magistrats formal noch zustimmen. Dass soll in der letzten Sitzung des Jahres geschehen.
 
Mehr Informationen: Frankfurt-Pass | Stadt Frankfurt am Main.