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Ein Themennachmittag am 14. Oktober im Haus am Dom widmet sich dem assistierten Suizid

Foto: Pexels

Ein Mensch wünscht sich, seinem Leben selbstbestimmt ein Ende zu setzen – wie kann man damit umgehen? Eine rechtliche Grundlage, die den Umgang mit Sterbewünschen rechtlich verbindlich regelt, gibt es bislang nicht. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2020 hat einen breiten gesellschaftspolitischen Diskurs zur Regelung des assistierten Suizids ausgelöst. Seitdem wurde im Bundestag noch keine gesetzliche Grundlage geschaffen, die den Umgang mit Sterbewünschen rechtlich verbindlich regelt.
 Die Veranstaltung „Selbstbestimmt sterben? Ein Themennachmittag zum assistierten Suizid“ am Samstag, 14. Oktober, von 13.30 bis 19 Uhr im Haus am Dom (Domplatz 3), soll Interessierten die verschiedenen Perspektiven dieser komplexen Fragestellung den näherbringen, die persönliche Reflexion fördern und den Austausch untereinander ermöglichen. Die Veranstaltung wird vom Netzwerk Hospiz und Palliative Care sowie dem Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention (FRANS) organisiert und findet in Kooperation mit dem Haus am Dom statt. Darüber hinaus sind weitere Institutionen und Einrichtungen an der Organisation beteiligt, in deren Arbeitsalltag die Thematik von zunehmender Relevanz ist. Nach einem einführenden Vortrag stellen Expertinnen und Experten aus den Bereichen Recht und Politik, Ethik, Palliativmedizin und Hospizdienst sowie Suizidprävention in Vorträgen und einer abschließenden Podiumsdiskussion ihre Sichtweisen dar.
Referent:innen des Themennachmittags sind Thorsten Lieb, MdB, Rechtsanwalt und stellvertretender Vorsitzender im Rechtsausschuss, Mitglied im Haushaltsausschuss sowie stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Italienischen Parlamentariergruppe, Prof. Jean-Pierre Wils, Hochschullehrer für Ethik und Kulturphilosophie an der Radboud-Universität Nijmegen, Kathrin Sommer, Leitende Koordinatorin Hospizdienst beim Malteser Hilfsdienst, Stadtgeschäftsstelle Frankfurt, Boris Knopf, Fachkrankenpfleger Palliative Care und Anästhesie/Intensivmedizin, Gründer Würdezentrum, Dr. Oliver Dodt, Psychiater und Psychotherapeut, Projektleiter Suizidprävention im Würdezentrum und Dr. Christiane Schlang, Psychiaterin und Psychotherapeutin, Leiterin der Abteilung Psychiatrie im Gesundheitsamt Frankfurt, Psychiatriekoordination und Eva Schläfer, Redakteurin Ressort „Leben“, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung.
 
Die Veranstaltung ist untgeltlich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.