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„Diagnose Prostatakrebs – wie geht es jetzt weiter? Was Betroffene wissen sollten – und was sie tun können“: Darüber informieren eine Urologin und ein Urologe in der Sprechzeit am Donnerstag, 12. Juni, zwischen 17 und 20 Uhr. Interessierte können unter der kostenfreien Rufnummer 0800 – 5 33 22 11 mit den Fachleuten ins Gespräch kommen und Fragen stellen.

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Prostatakrebs – die Diagnose ist für die meisten Betroffenen ein Schock und kann sie zutiefst verunsichern. Wie ist meine Prognose? Welche Therapie kommt für mich infrage? Welche Folgen hat die Erkrankung für mein Leben? Sich zu informieren und aktiv zu werden, hilft dabei, aus der Defensive herauszukommen. Es mobilisiert die Kräfte, die im Kampf gegen die Erkrankung gebraucht werden. Selbstbestimmte Betroffene können gemeinsam mit ihrer behandelnden Ärztin oder ihrem behandelnden Arzt über die bestmögliche individuelle Therapie entscheiden und realistische Therapieziele definieren. Was man nach der Diagnose Prostatakrebs wissen sollte und welche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, dazu können sich Betroffene und Angehörige bei einer Fachmedizinerin und einem Fachmediziner in der Sprechzeit informieren.

Prostatakrebs – häufig, aber durch Vorsorge frühzeitig erkennbar

Mit jährlich rund 75.000 Neuerkrankungen ist Prostatakrebs hierzulande die häufigste Krebserkrankung bei biologischen Männern.  Statistisch betrachtet erkrankt einer von acht biologischen Männern im Laufe seines Lebens an Prostatakrebs.  Dabei steigt das Risiko einer Erkrankung mit dem Alter an: Unter 50-Jährige sind eher selten betroffen, das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 71 Jahren. Da Prostatakrebs zu Beginn in der Regel keine Beschwerden verursacht, ist die Früherkennung besonders wichtig. Kommt es zu Symptomen wie vermehrtem Harndrang, Beschwerden beim Wasserlassen, Blut in Urin oder Samenflüssigkeit, kann der Krebs schon weiter fortgeschritten sein. Deshalb gilt: Wer die jährliche Vorsorgeuntersuchung konsequent wahrnimmt, auf die Männer ab 45 Jahren einen Anspruch haben, nutzt die wichtigste Chance im Kampf gegen den Krebs. Denn Prostatakrebs wächst in der Regel langsam, und je eher ein Prostatakarzinom entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Verdacht auf Prostatakrebs? So geht es mit der Diagnostik weiter

Wenn die Früherkennung Auffälligkeiten ergibt oder Beschwerden auftreten, die auf Prostatakrebs hindeuten, bringt nur eine weiterführende Diagnostik Klarheit.  Untersuchungen wie Ultraschall, die Bestimmung des PSA-Werts mittels Bluttests oder eine spezielle Magnetresonanztomographie liefern weitere Informationen über die Gewebeveränderung und ihre genaue Lage. Eine endgültige Diagnose kann jedoch erst nach der Entnahme einer Gewebeprobe aus der Prostata gestellt werden. Weitere Verfahren können dann zusätzliche Informationen über das Stadium der Erkrankung und die Aggressivität des Tumors liefern. Für die Betroffenen ist es wichtig, die Untersuchungsergebnisse einordnen und die zum Teil komplexen Zusammenhänge nachvollziehen zu können. Denn von ihnen hängen einerseits mögliche Therapieziele ab, andererseits stellen sie Entscheidungen für oder gegen mögliche Behandlungsverfahren auf eine stabile Grundlage. Je besser Betroffene und ihr Umfeld informiert und involviert sind, desto konsequenter können sie Therapien umsetzen.

Individuelle Behandlungsmöglichkeiten in allen Krankheitsstadien

Aus der Diagnose geht unter anderem hervor, wie schwerwiegend die Krebserkrankung ist. Ist der Tumor auf den Raum innerhalb der Prostatakapsel begrenzt, spricht man von örtlich begrenztem Prostatakrebs. Hat er sich bereits auf umliegendes Gewebe oder Organe ausgebreitet, handelt es sich um örtlich fortgeschrittenen Prostatakrebs. In diesen Stadien ist eine Heilung theoretisch möglich. Haben sich Tumorzellen bereits in Lymphknoten oder anderen Organen ausgebreitet, zielt die Therapie nicht mehr auf eine Heilung ab, sondern darauf, ein Fortschreiten der Krankheit zu verhindern und gleichzeitig die Lebensqualität möglichst zu erhalten.  Welche Behandlungsstrategie die besten Erfolgsaussichten hat, hängt von vielen individuellen Faktoren ab und erfordert eine gute Zusammenarbeit zwischen den Betroffenen und der behandelnden Ärztin oder dem behandelndem Arzt. Für jedes Stadium der Erkrankung stehen Therapieverfahren zur Verfügung – von der aktiven Überwachung über eine Operation und verschiedene Formen der Strahlentherapie bis Chemo- oder Hormontherapie sowie Therapien, die zielgerichtet auf Vorgänge in den Krebszellen einwirken können.2

Diagnose Prostatakrebs – Fachmedizinerin und Fachmediziner informieren am Lesertelefon

Welche Rolle spielt der PSA-Wert bei der Vorsorge? Wird ein Prostatakarzinom immer operiert? Wie hoch ist das Risiko von Inkontinenz oder Impotenz? Was bedeutet „watchful waiting“? Was sagt der Gleason-Score aus? Wie gut sind die Aussichten auf eine Heilung? Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen im fortgeschrittenen Stadium zur Verfügung? Wie können Angehörige Betroffene unterstützen? Antworten auf diese Fragen und rund um rund ums Thema „Parkinson und Sport“ möchten die folgende Urologin und der Urologe während der Sprechzeit am Donnerstag, 12. Juni, von 17 bis 20 Uhr unter 0800 – 5 33 22 11 (aus allen deutschen Netzen gebührenfrei) anlässlich der von Pharmaunternehmen ins Leben gerufenen „Prostatakrebs Awareness Week“ geben:

• Dr. med. Sandra Seseke; Fachärztin für Urologie, Niederlassung in eigener Praxis (Urologie Seseke), Halle (Saale)

• Prof. Dr. med. Gencay Hatiboglu; Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie im Klinikum am Gesundbrunnen, SLK-Kliniken, Heilbronn.