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Ob Englischkurs, Online-Lebensberatung Sport- oder Sprachkurs – statt stundenlang im Netz zu surfen, finden lebensältere Frankfurter:innen diese und viele weitere Angebote ab sofort auf der neuen, zentralen Website „Frankfurter Plattform 55 plus“.

Abb.: VHS

Vorgestellt wurde die Frankfurter Plattform 55plus am heutigen Freitag, 16. Juni, von Sylvia Weber (SPD), Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen, dem Direkter der Volkshochschule Frankfurt (VHS), Danijel Dejanovic und Projektentwickler Marco Meyer von der VHS. Die Idee dazu gebe es bereits seit vielen Jahren. Ausgangspunkt sei die „Akademie des Alters“ gewesen, die einst von Rudi Baumgärtner und Heinrich Trosch angeregt, aber nie umgesetzt worden sei und unter anderem beim Übergang von der Berufstätigkeit zum Ruhestand beraten sollte“, berichtete Sylvia Weber. Nun also endlich das zentrale städtische Projekt, das in Zusammenarbeit von Bildungsdezernat, Volkshochschule, dem Seniorenbeirat und einem vielfältigen Netzwerk an Frankfurter Bildungsträger:innen, Organisationen und Institutionen entwickelt und umgesetzt wurde und das sämtliche Angebote bündeln soll und dazu nutzerfreundlich ist. „Die Plattform ist von den Bedarfen älterer Menschen ausgegangen und wir haben ihre Nutzerfreundlichkeit mithilfe älterer Testerinnen und Tester überprüft”, erläuterte Marco Mayer.
Dabei habe man auf auch auf barrierfreie Anpassungen geachtet: So kann man etwa die Schriftgröße verändern oder sich die Inhalte laut vorlesen lassen. Bei diesem ersten Entwurf hätten sich selbstverständlich nicht alle Ideen und Wünsche direkt umsetzen lassen. Eine mehrsprachige Übersetzungsfunktion und die Einrichtung von interaktiven Funktionen seien mögliche Erweiterungsideen mit denen sich das Angebot entwickeln könnte. Auch sei die Seite selbst dynamisch: „Derzeit sind 143 Angebote eingetragen, aber es kommen stetig neue hinzu“, freute sich VHS-Leiter Danijel Dejanovic.
Seit 2016 arbeite man an dem Projekt, „aber so richtig Fahrt aufgenommen hat das Ganze Ende 2021“, berichtet Marco Mayer. Dabei habe man zwei grundlegende Ziele verfolgt: Einerseits der Aufbau eines stadtweiten Netzwerks mit möglichst vielen und vielfältigen Vertreter:innen aus der Senior:innenberatung und –bildung, andererseits der Aufbau einer zentralen, digitalen Plattform mit stadtweiten Bildungs- und Beratungsangeboten für ältere Menschen. Neue Netzwerkpartner:innen können sich in einem internen Bereich auf der Plattform registrieren. Nachdem sie von den Betreiber:innen freigeschaltet worden sind, können sie ihre Angebote online stellen.
Die Macher der Plattform 55plus wollen mit ihrem Ansatz einerseits mehr gesellschaftliche Teilhabe für Senior:innen erreichen und aufzeigen, wie vielfältig das Beratungs- und Bildungsangebot für diese Zielgruppe ist: „Wir möchten dazu beitragen, dass niemand einsam zuhause bleiben muss“, betonte Sylvia Weber.
Andererseits wolle man auch den Austausch und die Vernetzung der Anbietenden fördern und stärken. „Die Plattform ist nicht nur ein technologisches Projekt, sondern der Ausdruck unserer Wertschätzung gegenüber unseren älteren Generationen“, so die Bildungsdezernentin. Frankfurt biete eine Fülle an Angeboten für Senior:innen. Allerdings sei es bis dato nicht ganz einfach gewesen, diese zu finden und den Überblick zu behalten. Dies zu ändern sei die Frankfurter Plattform 55plus angetreten.
Die Angebote gliedern sich in drei Bereiche: Bildung und Begegnung, Beratung und Hilfe sowie Netzwerk. Hier können Interessierte aus je 20 verschiedenen Kategorien den für sie passenden Bereich wählen. Darüber hinaus gibt es zehn unterschiedliche Such- und Filterfunktionen, etwa den Wohnort, Uhrzeit, ob ein Angebot digital oder analog stattfindet, ob es kostenfrei ist und auch der Suchradius lässt sich auf eins, drei oder fünf Kilometer Entfernung vom Heim-Stadtteil einstellen. „Denn wir wissen, dass die Wohnortnähe für viele Ältere ein Thema ist, schließlich nimmt die Mobilität mit der Zeit ab“, so Sylvia Weber.
Auch ein Farbsystem erleichtert es, sich auf der Seite zurechtzufinden.