Knapp 1000 Seiten umfasst die neue Frankfurter Stadtgeschichte, ein fundiertes Lesebuch mit spannenden Aufsätzen und zahlreichen Abbildungen.
“Tradition und Wandel: Frankfurter am Main” lautet der Titel der neuen Publikation der Frankfurter Historischen Kommission im Institut für Stadtgeschichte (ISG). Das zweibändige Werk zeigt auf beinahe 1000 Seiten 1200 Jahre Frankfurter Stadtgeschichte – wissenschaftlich fundiert und mit neuen Perspektiven für das städtische Selbstverständnis, wie es Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft und Vertreterin des Magistrats in der Historischen Kommission ausdrückte.
Die Geschichte Frankfurts am Main zu erforschen und diese einer interessierten Leserschaft nahezubringen, sei zentraler Auftrag der Kommission, erklärte Herausgeberin Marie-Luise Recker: “In sechs umfangreichen Hauptkapiteln und 38 Vertiefungskapiteln erzählen 28 Autoren und Autorinnen unter Einbeziehung neuester Fragestellungen die Geschichte der Stadt von der Zeit Karls des Großen bis in die Gegenwart”, so die emeritierte Professorin für Neuste Geschichte an der Goethe-Uni.
Das Werk ist sind chronologisch angelegt. Sechs Hauptkapitel bilden den Kern der Darstellung und zeichnen die Entwicklung der Stadt in langen Linien nach. Sie wurden verfasst von Caspar Ehlers (frühes Mittelalter bis 1250), Michael Rothmann und Felicitas Schmieder (Frankfurt und das Reich im späten Mittelalter), Matthias Schnettger (Konfessionen – Konflikte – Kommunikation in der frühneuzeitlichen Reichsstadt), Ralf Roth (Frankfurt am Main 1800 bis 1866 und 1866 bis 1918), Marie-Luise Recker (Frankfurt am Main in der Weimarer Republik und im „Dritten Reich“ 1918 bis 1945) und Michael Fleiter (Frankfurt seit 1945). Ergänzende Vertiefungskapitel beleuchten und veranschaulichen einzelne Themen eingehender. Diese wurden von den nachfolgenden Autor:innen verfasst, hier in chronologischer Reihenfolge aufgeführt: Andrea Hampel, Ellen Diehm, Juliane von Fircks, Fritz Backhaus, Thomas Bauer, Julia A. Schmidt-Funke, Vera Faßhauer, Evelyn Brockhoff, Hans-Christof Kraus, Petra Breitkreuz, Jürgen Steen, Ralf Banken, Marcus Gräser, C. Julius Reinsberg, Theresa Victoria Leonhardt, Michael Habersack, Michael Maaser, Tobias Picard, Siegbert Wolf, Johannes Bähr und Ernst Karpf. Michael Fleiter übernahm die Gesamtredaktion des Bandes.
Stadtrat Bernd Heidenreich, stellvertretender Vorsitzender der Frankfurter Historischen Kommission, würdigte die Bedeutung des stadtgeschichtlichen Werkes auch für die gegenwärtige Stadtgesellschaft. Er sagte: „Diese Stadtgeschichte vermittelt auf neuesten Forschungsstand zuverlässiges historisches Basiswissen und leistet damit auch einen Beitrag zur politischen Bildung und Demokratieerziehung. Geschichtliche Kenntnisse bilden die unabdingbare Voraussetzung für ein selbständiges politisches Urteilen und demokratische Standortbestimmung.“
Die 989-seitige, umfassend bebilderte Publikation ist im Wallstein Verlag, Göttingen (ISBN: 978-3-8353-5389-3) erschienen. Die beiden gebundenen Bände im Schuber sind ab sofort im Institut für Stadtgeschichte und ab Donnerstag, 15. Juni, auch über den Buchhandel und den Verlag für 49 Euro erhältlich.