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Anlässlich des Holocaust-Gedenktags am heutigen 18. April startet die Claims Conference ein digitales Zeitzeug:innen-Projekt.

Foto: pixabay

Die Claims Conference hat eine digitale Kampagne zur Geschichte des Holocaust gestartet. Sie steht unter dem Titel „Our Holocaust Story: A Pledge to Remember“ (Unsere Holocaust-Geschichte: Ein Versprechen zur Erinnerung). Holocaust-Überlebende und ihre Familien sollen das ganze Jahr über jede Woche in Beiträgen auf den Plattformen der Claims Conference in den sozialen Medien vorgestellt werden. Die Geschichten der Überlebenden werden auf Facebook, Instagram, Twitter und TikTok unter dem Hashtag #OurHolocaustStory veröffentlicht. Angesichts der ständig kleiner werdenden Zahl von Zeitzeug:innen nimmt dabei die Enkel:innengeneration die Erzählungen von den Erfahrungen und dem Überleben ihrer Großeltern auf.
Videos zeigen fast 100 Überlebende aus den Vereinigten Staaten und der ganzen Welt mit ihren Familienangehörigen der zweiten und dritten Generation. Das Projekt veranschauliche, wie wichtig es sei, die Geschichte des Holocaust weiterzugeben, damit künftige Generationen aus den Gräueltaten der Vergangenheit lernen können, so die Claims Conference.
Mehr als 50 Museen und Institutionen aus Deutschland, den Vereinigten Staaten und der ganzen Welt unterstützen den Angaben der Organisation zufolge die Dokumentation, mit der Familienangehörige die Erinnerung an die Geschichte ihrer Eltern und Großeltern weitergeben wollen. Am 18. April ist zugleich der diesjährige nationale Gedenktag in Israel für die Märtyrer:innen und Held:innen des Holocaust, „Yom HaShoah“. Im gesamten Land ertönen dann Sirenen und für einige Gedenkminuten steht das öffentliche Leben still.
In Polen findet zudem der „Marsch der Lebenden“ junger Israelis und JÜd:innen aus aller Welt statt, die schweigend vom deutschen Konzentrationslager Auschwitz in das eigentliche Vernichtungslager Birkenau ziehen, um dort der Toten zu gedenken. In diesem Jahr wird zudem an den Aufstand im Warschauer Ghetto vor 80 Jahren erinnert.

Über die Claims Conference:
Die Conference on Jewish Material Claims Against Germany (Claims Conference) vertritt die Entschädigungsansprüche von Holocaust-Überlebenden in aller Welt und setzt sich dafür ein, dass die Verbrechen und Opfer des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit geraten. Die Organisation wurde 1951 von Vertretern 23 großer internationaler jüdischer Organisationen gegründet.

Weitere Informationen: www.claimscon.de