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Die institutionelle Förderung des Vereins durch die Stadt Frankfurt ist für die kommenden zehn Jahre sicher

Foto: Pixabay

Das Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen freut sich über die Verlängerung der institutionellen Förderung des Vereins für die nächsten zehn Jahre durch die Stadt Frankfurt am Main. Die Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung ist besonders bedeutsam, weil der Förderzeitraum erheblich verlängert wurde.
„Wir freuen uns über dieses zukunftsweisende Signal für den zivilgesellschaftlichen Wohnungsmarkt in Frankfurt! Mit der Förderung wird es möglich, die verschiedenen Projektgruppen beim Realisieren ihrer innovativen Wohnkonzepte professionell zu begleiten. Dabei profitiert die Stadtgesellschaft von gemeinschaftlichen Wohnprojekten auf verschiedenen Ebenen“, so Barbara Reuter, Vorstandsvorsitzende des Netzwerk Frankfurt.
Genossenschaften oder Projekte des Mietshäuser Syndikats schaffen langfristig preisstabile Mieten, weil sie keine hohen Renditen erwirtschaften müssen, für die üblicherweise Mieten erhöht werden, so Reuter. Oft folgen die gemeinschaftlich lebenden Nachbarschaften dem Motto „Luxus liegt im Teilen“, was Chancen bietet für Einsparungen bei den Lebenshaltungskosten sowie Mitbestimmung bei der Gestaltung. “Gleichzeitig begünstigen die Grundrisse und Freiräume, dass man sich in der Hausgemeinschaft begegnen und austauschen kann. Mit dem hohen Anteil an gemeinschaftlich genutzten Flächen fördert das gemeinschaftliche Wohnen außerdem klimaschonende Lebensstile“, erläutert Barbara Reuter.
Die Stadt stärkt somit weiter die Bedeutung innovativer Wohnformen für die Stadtentwicklung. Veronika Czech, Mitglied des Vorstands betont: „Auch die einzelnen Stadtquartiere erhalten vielfältige Impulse durch öffentlich nutzbare Räume, in denen sich Vereine und Initiativen treffen und neue Angebote für die Nachbarschaft entstehen. Alltägliche Kontakte, gegenseitige Unterstützung und Inklusion werden vor dem Hintergrund des demographischen Wandels in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen. Deshalb arbeiten viele Projekte mit sozialen Trägern zusammen und schaffen Wohnraum für Menschen, die auf dem freien Wohnungsmarkt benachteiligt werden.“
Der ehrenamtlich arbeitende Vorstand des Vereins „Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen e.V.“ betreibt mit der Förderung unter anderem die professionelle Koordinations- und Beratungsstelle, die in Frankfurt als zentrale Anlaufstelle für gemeinschaftliche Wohnprojekte dient.
Die Stelle berät Initiativen und Gruppen dabei, ihre Wohnprojekte zu realisieren, wie zum Beispiel sonara eG (www.sonara-frankfurt.de) und das Hausprojekt Kolle (www.kolle-frankfurt.de), die zurzeit ihre Projekte in Höchst und Griesheim bauen und voraussichtlich Ende des Jahres einziehen werden. Die Stelle organisiert außerdem Veranstaltungen zu Themen wie Finanzierung, rechtliche Rahmenbedingungen, architektonische Besonderheiten und Organisationsstruktur wie beispielsweise die große 18. Infobörse am 21. September 2024.
Die Koordinations- und Beratungsstelle vernetzt verschiedene Initiativen, Fachleute und städtischen Akteure und hat sich mit Workshops, Seminaren und Informationsveranstaltungen als Institution der Wissensvermittlung zu innovativen Wohnformen etabliert.
„Der Dank gilt insbesondere dem Dezernat Planen und Wohnen, dem Amt für Wohnungswesen und der Regierungskoalition, die diese Förderung ermöglicht haben. Ohne ihre Unterstützung wäre die Fortführung der wichtigen Arbeit des Netzwerks nicht leistbar. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und die gemeinsamen Maßnahmen, bezahlbaren und gemeinschaftlichen Wohnraum für alle Frankfurter:innen zu schaffen“, so Alex Wagner vom Vorstand des Netzwerks abschließend.

Weitere Informationen über das Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen:
www.gemeinschaftliches-wohnen.de.
Infobörse: www.gemeinschaftliches-wohnen.de/infoboerse/