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ADAC gibt Radfahrenden Tipps für die dunkle Jahreszeit.

Fotonachweis: ADAC Hessen-Thüringen e.V/ Miriam Bender

Die Tage sind wieder erheblich kürzer. Die Dunkelheit bricht früher herein. Motorisierte Verkehrsteilnehmende erkennen Radfahrende in der Zeit deutlich schlechter. Wer ganzjährig das Fahrrad oder Pedelec nutzt, sollte vorsorgen. „Gerade bei Dunkelheit ist es für Radler besonders wichtig, für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar zu sein, damit man sich nicht übermäßig selbst gefährdet. Als Radfahrer:in kann ich unheimlich viel tun, um gesehen zu werden“, betont Oliver Reidegeld Sprecher des ADAC Hessen-Thüringen, und gibt sogleich ein paar Tipps.

Licht ist Pflicht

Wer mit dem Rad unterwegs ist, sollte die Beleuchtung am Gefährt überprüfen. Die gesetzeskonforme Ausstattung des Fahrrads ist gerade in der dunklen Jahreszeit von großer Bedeutung. Dazu zählen neben den vorgeschriebenen Vorder- und Rückleuchten auch Front- und Rückreflektoren sowie Reflektoren an den Pedalen und je zwei Stück in den Speichen der Räder. Alternativ kann ein umlaufender Reflexstreifen an der Reifenwand dafür sorgen, die Reifen besser sichtbar zu machen. Viele moderne Licht- und Dynamosysteme haben zudem eine zusätzliche Standlichtfunktion integriert, die ebenfalls die Sicherheit im Dunkeln erhöht. Fahrräder und Pedelecs, die nicht serienmäßig mit einer Lichtanlage ausgerüstet sind, müssen mit Akkuleuchten ausgestattet werden. Wichtig: Diese Leuchten müssen für den Betrieb im Straßenverkehr zugelassen sein und dürfen andere Verkehrsteilnehmende nicht blenden. Vor jeder Fahrt sollte kurz überprüft werden, ob die genutzten Leuchtsysteme entsprechend den Vorgaben einsatzbereit sind.

Neon statt schwarz

Darüber hinaus empfiehlt der ADAC, helle und reflektierende Kleidung zu tragen. „Wer beispielsweise eine neonfarbene Weste mit reflektierenden Elementen trägt, wird deutlich früher von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen als dunkel gekleidete“, betont Oliver Reidegeld. Zusätzlich können Radfahrende reflektierende Hosenschoner oder Leuchtbänder für Arm- und Fußgelenke benutzen. Der Vorteil: Bei Dunkelheit erkennen Autofahrende an der Tretbewegung schon von weitem, dass sich jemand auf einem Fahrrad fortbewegt. Reflektierende Ärmel und Handschuhe sorgen außerdem dafür, Handzeichen rechtzeitig zu erkennen.

Harte Schale, weicher Kern

Unabhängig von der Jahreszeit sollten Rad- und Pedelecfahrende für die eigene Sicherheit einen Fahrradhelm tragen. „Im Herbst und Winter sind zusätzlich am Helm befestigte Reflektoren oder batteriebetriebene Rücklichter zu empfehlen“, erklärt Oliver Reidegeld. Um auch bei Wind und Wetter gut ans Ziel zu kommen, kann spezielle, atmungsaktive Radbekleidung helfen. Diese hält Wind- und Regen ab und sorgt dafür, den Schweiß schnell abzutransportieren, damit der Körper nicht auskühlt.

Haften statt Rutschen

Außerdem empfiehlt der Verkehrsclub spezielle Reifen, die durch ihr Lamellenprofil mit Winterreifen fürs Auto zu vergleichen sind. Denn bei Laub und Nässe kann ein Rad ansonsten schneller die Bodenhaftung verlieren und rutschen, was wiederum das Unfallrisiko erhöht. Wer auch bei Schnee und Eis unterwegs sein will, genießt gegenüber Autofahrenden einen Vorteil: „Radfahrer:innen dürfen ohne weiteres spezielle Spike-Reifen benutzten, die bei winterlichen Straßenverhältnissen ein großes Sicherheitsplus bieten“, so Oliver Reidegeld. the