Gesundheitsamt veröffentlicht Karte mit Orten, an denen sich Abkühlung finden lässt.
Die warmen Tage haben dieses Jahr auf sich warten lassen, doch nun scheint die Sonne. Die Frankfurter:innen freuen sich über die wärmenden Strahlen, suchen sich ein Plätzchen, um ein paar davon einzufangen – noch. Was aber tun, wenn die Tage im Laufe des Sommers so heiß werden, dass sich nicht nur Straßen und Plätze, sondern auch Wohnungen oder Häuser so stark aufheizen, dass man es dort kaum noch aushält? Frankfurts kühle Orte aufsuchen! Das Gesundheitsamt hat auf seiner Website unter frankfurt.de/kuehle-orte eine Karte veröffentlicht, auf der rund 150 öffentliche kühle Orte der Stadt vermerkt sind – vom Wald über den Friedhof, von der Kirche übers Museum bis zum Einkaufszentrum. Auch Trinkwasserbrunnen sind in der Karte zu finden, schließlich ist es an heißen Tagen besonders wichtig, ausreichend zu trinken.
„Es wird in Zukunft mehr heiße Tage mit Temperaturen über 30 Grad und starker Wärmebelastung geben. Gerade für ältere und kranke Menschen sowie kleine Kinder bedeutet Hitze oftmals eine gesundheitliche Beeinträchtigung. Wärmebelastung heißt, die gefühlten Temperaturen steigen auf über 32 Grad. Insbesondere in den heißesten Stunden des Tages sollten Aufenthalte im Freien möglichst vermieden werden“, sagt Gesundheitsdezernent Stefan Majer.
Gut durch heiße Sommertage
„Als Gesundheitsamt sind wir dafür verantwortlich, die Menschen in der Stadt vor gesundheitlichen Gefahren, in diesem Fall vor den Folgen starker Hitze, zu schützen. Mit der Kühlen Orte-Karte bieten wir ihnen ein praktisches Werkzeug, mit dessen Hilfe sie gut und gesund durch heiße Sommertage kommen“, ergänzt Dr. Peter Tinnemann, Leiter des Gesundheitsamts.
Wenn aber draußen 38 Grad herrschen und die eigenen vier Wände keine Abkühlung mehr bieten, zum Beispiel in einer Dachgeschosswohnung, ist es ratsam, einen öffentlichen Ort zu besuchen, an dem die Temperaturen niedriger sind. An sehr heißen Tagen machen bereits ein paar Grade weniger, wie sie etwa in einem Park mit altem Baumbestand herrschen, einen beträchtlichen Unterschied fürs eigene Wohlbefinden.
Die Idee, kühle Orte zu definieren, welche die Bürger:innen aufsuchen können, und im nächsten Schritt öffentlich zu machen, entstand in der Arbeitsgruppe des Klimawandelaktionsplans (KWAP), den das Umweltamt federführend erarbeitet. „Wir wollen den Frankfurterinnen und Frankfurtern mit unserer speziellen Stadtkarte einen Wegweiser zu öffentlichen Orten an die Hand geben, an denen sie sich an besonders heißen Tagen aufhalten können oder Erfrischung finden“, erklärt Antje Sauer, die im Gesundheitsamt mit dem KWAP betraut ist. Einer dieser kühlen Orte ist natürlich auch der kostenfreie Trinkwasserbrunnen in der Liebfrauenstraße nahe der Zeil.
Antje Sauers Kollegin Kirsten Duggan hat im gesamten Stadtgebiet bislang rund 150 kühle Orte gesucht, gefunden und auf der Kühlen Orte-Stadtkarte vermerkt. Sie leuchten als interaktive Punkte auf dem Stadtplan hervor. „Wir arbeiten mit verschiedenen Symbolen und Farben, anhand derer sich auf einen Blick erkennen lässt, ob es ein kostenfreier Ort wie ein schattiger Park oder ein kostenpflichtiger Ort wie ein Museum ist“, erklärt Duggan. Unterschieden wird auch, ob der Ort für alle kostenpflichtig (rot) ist, wie beispielsweise ein Kino, oder nur für die Erwachsenen (gelb) wie ein Schwimmbad, in dem Kinder freien Eintritt haben. Grün steht für einen kostenfreien kühlen Ort.
Zusätzlich legt das Gesundheitsamt eine Stadtkarte im Miniformat auf, welche die kühlen Orte der Innenstadt auflistet und besonders die Menschen erreicht, die keinen Zugang zum Internet haben. Sie wird in den kommenden Wochen erscheinen und dann unter anderem in der Bürgerberatung, den Bürgerämtern und im Seniorenrathaus kostenlos erhältlich sein. Unter frankfurt.de/kuehle-orte kann man alle kühlen Orte jederzeit einsehen. Dort findet man auch viele praktische Tipps für die Gesundheit an heißen Tagen.