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Wie lässt sich angesichts konjunktureller Unwägbarkeiten, Inflation und weltweit zunehmender Krisen überhaupt sinnvoll Vermögen fürs Alter aufbauen? Expert:innen des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) informieren in der Sprechzeit am Donnerstag, 29. Juni, von 16 bis 19 Uhr über Betriebliche Altersvorsorge, Fondssparpläne, Riester- und Rürup-Rente. Interessierte können kostenfrei anrufen: 0800/ 0 90 92 90.

Foto: Pixabay

Für die Rentner:innen ist es eine gute Nachricht: Zum 1. Juli steigen ihre monatlichen Zahlungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung um 4,39 (West) beziehungsweise 5,86 Prozent (Ost). Ein ordentliches Plus, zumal die Altersbezüge im Vorjahr kräftig angehoben worden waren. Allerdings kassiert die anhaltende Inflation den Zuwachs gleich wieder ein. Und wäre da nicht das ohnehin niedrige Rentenniveau. Besonders jene Ruheständler:innen, die ausschließlich von der gesetzlichen Rente leben, sehen sich nach einem langen Arbeitsleben oftmals mit finanziellen Sorgen konfrontiert.
Die gesetzliche Rente reicht immer weniger zum Leben. Ursprünglich sollte die gesetzliche Rentenversicherung den Lebensstandard der Menschen sicherstellen, die nach einem langen Erwerbsleben in den Ruhestand gehen. Doch heute steht angesichts des sinkenden Rentenniveaus mehr und mehr die Frage im Mittelpunkt, wie sich eine zunehmende Altersarmut vermeiden lässt. Zwischen 1990 und 2021 ist das Netto-Rentenniveau vor Steuern von 55,1 auf 48,3 Prozent gesunken. Berechnungen der Bundesregierung zufolge wird es bis 2035 auf unter 45 Prozent absinken – allen Rentenerhöhungen zum Trotz. Das betrifft vor allem jene, die heute noch im Erwerbsleben stehen. Gut die Hälfte (53 Prozent) von ihnen macht sich nach Angaben des Gesamtverbands der Versicherer (GdV) Sorgen wegen der Altersvorsorge. Auf der anderen Seite verfügen 20 Prozent der Menschen im erwerbsfähigen Alter über keinerlei zusätzliche Altersvorsorge neben ihrer gesetzlichen Rente oder Pension.

Private Altersvorsorge wichtig wie nie zuvor – aber wie?

Dass eine private Altersvorsorge als Ergänzung zur gesetzlichen Rente sinnvoll und notwendig ist, haben alle Bundesregierungen der letzten Jahrzehnte immer wieder betont. Aktuell befasst sich eine eigens eingesetzte „Fokusgruppe Private Altersvorsorge“ mit Möglichkeiten, wie die private Vorsorge einfacher und attraktiver gestaltet werden kann. Ein sinnvolles Ziel, denn wer sich heute als Erwerbstätiger mit diesem Thema beschäftigt, sieht sich mit Fragen konfrontiert, die ohne Vorkenntnisse oder professionelle Unterstützung kaum zu beantworten sind. Wie groß ist mein Vorsorgebedarf? Welche Möglichkeiten der betrieblichen Altersvorsorge kann ich nutzen? Welche Form der privaten Vorsorge macht angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage Sinn? Welche Fördermöglichkeiten – Stichwort Riester- und Rürup-Rente – gibt es? Welche Risiken und Renditechancen bestehen bei Aktienfonds?

Kalkuliertes Risiko statt Garantiezins

Lang ist’s her: Wer 1994 eine Lebensversicherung mit garantierter Verzinsung abgeschlossen hat, konnte sich noch über vier Prozent Zinsen bis zum Vertragsende freuen. Wegen des andauernden Niedrigzinsumfelds liegt der Höchstrechnungszins aktuell bei nur noch 0,25 Prozent. An die Stelle früherer Versicherungen mit hohem Garantiezins tritt deshalb eine neue Generation von Rentenversicherungen, die das Prinzip klassischer Vorsorgeprodukte mit Chancen am Kapitalmarkt verbindet. Diese modernen Rentenversicherungen haben drei Dinge gemeinsam: Ihre garantierte Verzinsung ist niedriger, dafür sind die Renditechancen höher – und im Unterschied zu reinen fondsgebundenen Policen können sich Kundinnen und Kunden auf eine Mindestgarantie verlassen. Unter dem Strich bedeutet private Altersvorsorge also zunehmend, ein kalkuliertes und kalkulierbares Risiko einzugehen. Die Entscheidung für oder gegen ein Vorsorgeprodukt machen diese Angebote jedoch nicht leichter. Hier ist mehr denn je professionelle Hilfe gefragt, die bei ihren Empfehlungen die Interessen der Anleger:innen in den Mittelpunkt stellt.

Unabhängige Informationen von Experten des BVK am Lesertelefon

Welche Möglichkeiten der betrieblichen und privaten Altersvorsorge sinnvoll sein können, welche Fördermöglichkeiten bestehen, wie neuere Vorsorgeprodukte funktionieren und worauf bei der Vorsorgeplanung zu achten ist, dazu informieren diese Experten des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute in der Sprechzeit:

  • Gerald Archangeli; Versicherungsbetriebswirt, Vizepräsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), Berlin
  • Jürgen Rohm; Versicherungsfachmann, Pressesprecher des Bezirks Würzburg-Schweinfurt des BVK, Karlstadt
  • Uwe Dressel; Versicherungsfachwirt, Pressesprecher des Bezirks Oberfranken-Bayreuth des BVK, Bayreuth

Interessierte können sich in der Sprechzeit am Donnerstag, 29. Juni, von 16 bis 19 Uhr telefonisch melden. Der Anruf unter 0800/ 0 90 92 90 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.