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Alle Jahre wieder erklingt das Glockenkonzert der Innenstadtkirchen an Heiligabend.

Foto: visitfrankfurt/ Holger Ullmann

Mit dem Großen Stadtgeläute wird in Frankfurt an Heiligabend traditionell Weihnachten eingeläutet. Das einzigartige Klangerlebnis der Glocken der Innenstadtkirchen ertönt an Heiligabend, Samstag, 24. Dezember, von 17 bis 17.30 Uhr in der Innenstadt.
Das Glockenkonzert lockt regelmäßig viele Frankfurter:innen und Besucher:innen zu einem Spaziergang durch die Innenstadt. Denn es erklingt lediglich viermal im Jahr: neben Heiligabend an den Samstagen vor dem ersten Advent, vor Ostern und vor Pfingsten. Die Komposition des halbstündigen Konzerts bezieht zehn Kirchen mit ihren insgesamt 50 Glocken ein. Das Klangbild hat der Mainzer Glockensachverständige Professor Paul Smets im Jahr 1954 zusammengestellt, doch das Läuten aller Glocken ist bereits für das Jahr 1347 belegt. Allerdings verbirgt sich hinter dem heutigen „Großen Stadtgeläute” eine Abstimmung der klanglichen Disposition aller einbezogenen Kirchen. Jede der beteiligten Kirchen hat ein eigenständiges Geläute, das sich harmonisch einfügt.
Den Auftakt macht die Bürgerglocke der Paulskirche. Es schließen sich die anderen fünf Glocken der Paulskirche an. Anschließend folgen die vier Glocken der Katharinenkirche an der Hauptwache, daraufhin stimmen die fünf Glocken der Liebfrauenkirche ein. Nördlich der Liebfrauenkirche erklingen nun die vier Glocken der Peterskirche sowie die drei Glocken des Dominikanerklosters. Es fügen sich die sechs Glocken der Leonhardskirche am Main sowie die vier Glocken des Karmeliterklosters ein. Die vier Glocken der Alten Nikolaikirche am Römerberg ergänzen das Klangbild, bevor die südlichste und auf der anderen Mainseite gelegene Dreikönigskirche mit ihren fünf Glocken ins Stadtgeläut einsetzt. Den Höhepunkt bilden die neun Glocken des Kaiserdoms. Unter ihnen die Gloriosa, die bekannteste Glocke Frankfurts. Sie ist über zweieinhalb Meter hoch und breit und mit 11.950 Kilogramm das Schwergewicht unter den Glocken der Frankfurter Innenstadtkirchen sowie die zweischwerste Bronzeglocke Deutschlands. Insgesamt wiegen die 50 Glocken der zehn Innenstadtkirchen gemeinsam 64.804 Kilogramm.
„Das Große Stadtgeläute ist etwas Außergewöhnliches“, sagt Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff, der für die Dotationskirchen zuständige Dezernent. „Das Glockenkonzert bietet für viele auch in schwierigen Zeiten ein gemeinsames Erlebnis sowie ein Zeichen der Hoffnung und Zuversicht.“
Beliebte Standorte zum Zuhören sind die Hauptwache, der Liebfrauenberg, der Paulsplatz, der Römerberg und der Eiserne Steg. Einen einzigen Ort, an dem man das Große Stadtgeläute am besten hören kann, gibt es aber nicht: Um es aktiv mitzuerleben, bietet sich ein Rundgang durch das Stadtzentrum an.

Tipp: Außerdem lässt sich die Glockenkomposition online anhören: Auf der Internetseite der Stadt Frankfurt wird am Weihnachtswochenende eine entsprechende Audiodatei unter frankfurt.de/frankfurt-entdecken-und-erleben freigeschaltet. Und wer noch eine Geschenkidee braucht: Das Große Stadtgeläute gibt es auch auf CD.