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Liedermacher und Lyriker Wolf Biermann hält Laudatio in der Paulskirche.

Foto: Stadt Frankfurt/ Peter Hassiepen

Am Montag, 28. August, ehrt die Stadt Frankfurt am Main die Schriftstellerin Barbara Honigmann mit dem Goethepreis 2023. Als Kind jüdischer Eltern 1949 in Ost-Berlin geboren, reiste Barbara Honigmann 1984 in die Bundesrepublik aus. Ihre autobiografisch grundierten Romane erzählen von jüdischen Schicksalen sowie den enttäuschten Hoffnungen auf eine bessere und gerechtere Welt in der Nachkriegszeit. 
Die feierliche Preisverleihung in der Paulskirche beginnt um 18 Uhr. Im Namen der Stadt begrüßt Kulturdezernentin Ina Hartwig, Dezernentin für Wissenschaft und Kultur. Die Laudatio hält der Liedermacher und Lyriker Wolf Biermann. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung vom Oxalis Quartett, das Stücke von Schubert, Mozart und Beethoven spielt. Im Anschluss wird zu einem Umtrunk geladen. Die Preisverleihung steht allen interessierten Bürger:innen offen, eine Anmeldung per E-Mail an protokoll@stadt-frankfurt.de ist erforderlich. Es erfolgt keine Anmeldebestätigung. 

Barbara Honigmann war zunächst als Dramaturgin und Regisseurin unter anderem an der Volksbühne sowie am Deutschen Theater in Ost-Berlin tätig. 1986 debütierte sie mit dem Erzählband „Roman von einem Kinde“. Zuletzt veröffentlichte sie 2019 den Roman „Georg“, 2021 erschien „Unverschämt jüdisch“. Ihre Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. 

Der Goethepreis ist mit 50.000 Euro dotiert und vorgesehen für Persönlichkeiten, die mit ihrem Schaffen bereits zur Geltung gelangt sind und deren schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrungen würdig ist. Erstmals wurde er 1927 an den Dichter Stefan George vergeben, seit 1952 erfolgt die Verleihung alle drei Jahre. Weitere Preisträger:innen waren unter anderem Sigmund Freud, Ricarda Huch, Gerhart Hauptmann, Max Planck, Hermann Hesse, Thomas Mann, Ingmar Bergmann, Ernst Jünger, Marcel Reich-Ranicki, Amos Oz und Pina Bausch. Zuletzt wurden 2017 Ariane Mnouchkine und 2020 Dževad Karahasan ausgezeichnet.