Zum Paulskirchenjubiläum wird der Vielfalt Frankfurts mit einer multireligiösen Feier am Sonntag, 21. Mai, ab 18.30 Uhr, gedacht.
Die 1848 von der Nationalversammlung formulierten Grundrechte umfassten erstmals volle Glaubens- und Gewissensfreiheit. Alle Religionen sollten gleichberechtigt sein. Neue Religionsgemeinschaften durften sich bilden, eine Anerkennung ihres Bekenntnisses durch den Staat bedurfte es nicht. Bis heute ist die in der Paulskirche begonnene Verfassungstradition fast wortgleich geltendes Recht. Sie ist maßgeblich dafür, dass in Frankfurt etwa 300 religiöse Gemeinden gezählt werden, viele davon mit internationalem Bezug.
Zum Paulskirchenjubiläum wird dieser Vielfalt mit einer multireligiösen Feier am Sonntag, 21. Mai, ab 18.30 Uhr gedacht. Veranstaltet wird die Feier vom Frankfurter Rat der Religionen, auf Einladung der Stadt Frankfurt am Main, und mit Unterstützung des Amts für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA).
Nargess Eskandari-Grünberg, Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin, sagt: „Wir leben in einer offenen, freien Demokratie. Mitunter verlangt uns diese Demokratie viel ab, wir müssen Konflikte aushalten. Umso entschlossener müssen wir gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit vorgehen, gegen Rassismus und Diskriminierung. Dem setzt diese multireligiöse Feier das Beste entgegen, was wir haben: Das Zusammentreffen aufeinander neugieriger Menschen – und unser Bekenntnis zur religiösen Vielfalt.“
Prof. Joachim Valentin, Vorsitzender des Frankfurter Rates der Religionen, ergänzt: „Den Ratsmitgliedern geht es vor allem um die Überwindung religiös motivierter Vorurteile, um Respekt vor den Überzeugungen der jeweils anderen. Die verschiedenen Religionsgemeinschaften verfügen über ein reiches spirituelles und soziales Potenzial; gemeinsam können wir es für Frieden und Gerechtigkeit fruchtbar machen. Die multireligiöse Feier in der Paulskirche ist dafür ein ausgezeichneter Anlass.“
Während der Feier bringen die Mitglieder den Gästen ihre Religionen näher, mit Gebeten, Rezitationen aus heiligen Schriften und Ansprachen. Dabei sind: christliche, muslimische, buddhistische und hinduistische Gemeinschaften, die jüdische Gemeinde Frankfurt, die Bahá‘í und die Sikh-Religion, die Ahmadiyya Muslim Jamaat sowie die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.
Die Teilnahme ist mit einer Anmeldung per E-Mail an amka.anmeldung@stadt-frankfurt.de bis Sonntag, 14. Mai, möglich.