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Die städtische In-der-City (ICB) bestellt zehn Wasserstoffbusse.

Foto: ICB

Die In-der-City-Bus (ICB) hat nach einer europaweiten Ausschreibung zehn weitere Wasserstoffbusse bestellt. Der polnische Hersteller Solaris hat sich bei der Ausschreibung durchgesetzt. Geliefert wird das bei der ICB bereits bekannte Modell Urbino 12 hydrogen. Die Investitionssumme beträgt rund 6,5 Millionen Euro. Das Projekt wird mit bis zu 2,88 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.
„Die Stadt Frankfurt am Main will bis Anfang der 2030er Jahre klimaneutral sein. Dabei spielt emissionsfreie Mobilität eine wichtige Rolle. Mit den neuen Wasserstoffbussen zahlt die ICB messbar auf unsere Klimaziele ein. Die Förderrichtlinie Bus des Bundes ist ein wichtiges politisches Signal für die Verkehrswende. Wir freuen uns über die Förderung dieses Projekts, durch das schon bald eine weitere innerstädtische Buslinie emissionsfrei betrieben werden kann“, sagt Mobilitätsdezernent Stefan Majer.
ICB-Geschäftsführer Martin Hulecki fügt hinzu: „Die Technologie überzeugt, neben dem Vorteil der hohen Reichweite im täglichen Betrieb, durch hohe Einsatzstabilität. Wir haben bei der Elektrifizierung der Metrobuslinie M36 sehr gute Erfahrungen mit unseren ersten Wasserstoffbussen desselben Typs gemacht. Die zehn neuen Busse werden ab Start auf unserer dann betriebsbereiten Wasserstofftankstelle befüllt. Mit diesem Projekt erreichen wir einen weiteren wichtigen Meilenstein bei der Fuhrpark-Elektrifizierung.“

In Frankfurt ist der Einsatz von Wasserstoffbussen ein notwendiger Schritt für den lokalen Busverkehr: Nur mit diesem Antrieb können derzeit längere Linienwege emissionsfrei gestellt werden. Prof. Tom Reinhold, Geschäftsführer der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ, sagt: „Mit den reichweitenstarken Wasserstoffbussen kann die Stadt Linien auf schadstofffreien Betrieb umstellen, auf denen die Busse täglich hohe Kilometerleistungen erbringen müssen. Ab dem Frühjahr 2024 soll mit den zehn neuen ICB-Bussen die Linie 64 elektrifiziert werden.“ Diese Linie führt über Hauptverkehrsadern und dicht besiedelte, innerstädtische Viertel von Ginnheim über Dornbusch, Alte Oper, Hauptbahnhof und Messe ins Europaviertel. Etwa 4800 Fahrgäste nutzen die 64 an Werktagen. Durch die Umstellung der Linie fallen lokal pro Jahr 640 Tonnen Kohlendioxid (CO2) und rund 8,4 Tonnen Stickoxid (NOx) weniger an.

Technische Daten

Die neuen ICB-Wasserstoffbusse, Modell „Solaris Hydrogen nU12“, erzielen eine garantierte Reichweite von mindestens 350 Kilometern pro Vollbetankung mit 37,5 Kilogramm gasförmigem Wasserstoff. Das Fahrzeug ist innerhalb von rund 15 Minuten betankt und wieder einsatzbereit. Die Fahrt erfolgt leise und abgasfrei, der Bus stößt lediglich Wasserdampf beziehungsweise Wasser aus.
Das Heizsystem im Solaris Hydrogen nU12 wird elektrisch und mittels Wärmepumpe betrieben. So ist keine fossile Zusatzheizung mehr nötig und die Busse fahren vollständig emissionsfrei.
Die Fahrzeuge sind mit modernen Fahrerassistenzsystemen wie Abbiegeassistent rechts und links ausgestattet. Sie verfügen über das MirrorEye-System – dies sind anstelle von Seitenspiegeln montierte Kameras, die den Fahrerinnen und Fahrern bessere Sicht ermöglichen, das Manövrieren im Stadtverkehr leichter machen und vor allem mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer bedeuten.
 
ICB-Fuhrpark


Zum ICB-Fuhrpark gehören aktuell 228 niederflurige Solo- und Gelenkbusse. Darunter befinden sich 29 Elektrobusse, davon 16 Batterie- und 13 Wasserstoffbusse. 145 Diesel-Omnibusse weisen die Schadstoffklasse Euro VI auf, das ist der gegenwärtig strengste europäische Abgasstandard für Busse. 54 Busse erfüllen den EEV-Standard (Enhanced Environmentally Friendly Vehicle). Die ICB setzt bei zukünftigen Neubeschaffungen grundsätzlich auf Fahrzeuge mit alternativen Antrieben. Die vollständige Umstellung des ICB-Fuhrparks auf Elektromobilität soll Anfang der 2030er Jahre abgeschlossen sein.

Förderkulisse

Das Projekt Elektrifizierung der Linie 64 mit 10 Wasserstoffbussen der städtischen Busgesellschaft ICB wird im Rahmen der Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr mit insgesamt bis zu 2,88 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Im Auftrag vom Bundesministerium wird das Förderprogramm durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.