Am 25. Juli jährt sich zum 20. Mal der Todestag des Frankfurter Jazzposaunisten Albert Mangelsdorff. Aus diesem Anlass hat die Stadt Frankfurt ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit dem Titel „The Eternal Turn On“ konzipiert, das vom 5. Juli bis 30. November dauert.

Albert Mangelsdorff zählt zu den bedeutendsten und international bekanntesten deutschen Jazzmusiker:innen, der rund um den Globus gefeiert wurde – in Polen, Frankreich und beim Newport Jazzfestival in den USA. Seiner Heimatstadt Frankfurt blieb Mangelsdorff dennoch immer treu: dem Jazzkeller in der Kleinen Bockenheimer Straße, dem Hessischen Rundfunk und dem Weiher im Anlagenring.
Um die Bedeutung von Mangelsdorff zu würdigen, die er auch 20 Jahre nach seinem Tod noch als Aushängeschild der Frankfurter Jazzszene hat, sind unter dem Titel „The Eternal Turn On“ von Samstag, 5. Juli, bis zum 30. November zahlreiche Veranstaltungen geplant: „playing_albert“ versammelt Jazz und neueste Musikrichtungen, „resonating_albert“ Klangkunstarbeiten und „walking_albert“ begibt sich zu Fuß auf die Spuren des Jazzmusikers in Frankfurt.
Über zehn Projektpartner beteiligen sich bis Ende November an der Hommage an den Künstler: Vom Institut für Stadtgeschichte, in dessen Archiv der Nachlass Mangelsdorffs aufbewahrt wird, über das Dialogmuseum und saasfee*soundpark bis hin zu Jazz in der Milchsackfabrik. Den Auftakt am 5. Juli macht der Verein Kunstwerk Praunheim mit Posaunist Nils Wogram auf der Niddainsel an der Praunheimer Mühle.
Zu den Höhepunkten des Programms zählen unter anderem der Auftritt des HR-Jazzensembles im Palmengarten am Donnerstag, 24. Juli, sowie die Vorstellung eines durch Mangelsdorff inspirierten Projekts der diesjährigen Frankfurter Jazzstipendiaten im Museum Angewandte Kunst am 26. Oktober im Rahmen des Deutschen Jazzfestivals.
Albert Mangelsdorff gilt als Innovator der deutschen und europäischen Jazzszene, er fand durch seinen hoch virtuosen Instrumentalstil große Anerkennung in den USA. Geboren am 5. September 1928 in Frankfurt, wuchs er in einem musikalischen Haushalt auf. Sein älterer Bruder Emil führte ihn an den Jazz heran und beide waren früh vom Swing fasziniert. Nach Kriegsende stieg Mangelsdorff zum künstlerischen Mittelpunkt der Jazzszene in Frankfurt auf und erhielt internationale Anerkennung durch seine solistische Arbeit an der Posaune – heute wird das Instrument im Archiv des Instituts für Stadtgeschichte aufgebwahrt. Aufgewachsen in der Ernst-May-Siedlung in Praunheim blieb er bis zu seinem Tod am 25. Juli 2005 seiner Heimatstadt eng verbunden.
An der Hommage an Mangelsdorff beteiligen sich: Dialog Museum, Dr. Hoch’s Konservatorium, Frankfurter Gesellschaft für Neue Musik, Hessischer Rundfunk, Historisches Museum Frankfurt, Institut für Stadtgeschichte, Jazz in der Milchsackfabrik, Jazz-Initiative Frankfurt am Main, KunstKulturKirche Allerheiligen, KunstWerk Praunheim und saasfee*soundpark. Die Gesamtkoordination hat das Kulturamt Frankfurt am Main inne.
Das Gesamtprogramm der Veranstaltungsreihe findet sich unter jazz-frankfurt.de