Die Metropolregion gewinnt die Auszeichnung und setzt sich im internationalen Wettbewerb gegen Riad durch.
Neben Riad in Saudi-Arabien war Frankfurt /Rhein-Main mit dem Motto „Design for Democracy. Atmospheres for a better life“ unter den zwei Finalisten, die das internationale und alle Kontinente repräsentierende Komitee der WDO ausgewählt hatte und setzte sich gegen die Konkurrenzstadt durch. Bei der Jahreshauptversammlung World Design Assembly der WDO in Tokio, Japan vom 27. bis 29. Oktober wird der Titel an Frankfurt/Rhein-Main feierlich verliehen.
Der Titel “World Design Capital” wird alle zwei Jahre von der WDO vergeben und ist ein international anerkanntes Programm. Es wird initiiert aus der Gestaltungsbranche und ist eine Auszeichnung, um Städte und Regione für ihren effektiven Einsatz von Design zur Förderung der kulturellen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Entwicklung zu würdigen. In einem einjährigen Veranstaltungsprogramm präsentiert sich die designierte Stadt oder Region als Zentrum für Design, Kreativität und Innovation. Sie wird Teil eines internationalen Netzwerks. Die internationale Auszeichnung ging in der Vergangenheit an Städte wie Helsinki, Kapstadt, Lille Métropole, Seoul oder Mexiko City. Diese Städte haben sich zu prominenten Designzentren entwickelt, die noch heute von ihrer Ernennung zur World Design Capital profitieren.
Seit über zwei Jahren hat das Team der hiesigen Projektgesellschaft unter der Leitung von Prof. Matthias Wagner K (Direktor des Museum Angewandte Kunst in Frankfurt) im Auftrag der Stadt Frankfurt und des Kulturfonds Frankfurt/Rhein-Main die Bewerbung ausgearbeitet und intensiv vorangetrieben. In ihrer Bewerbung hatte Frankfurt/ Rhein-Main unter anderem die reiche Kulturgeschichte der Metropolregion hervorgehoben: vom Buchdruck durch Johannes Gutenberg über die Aufklärung, das erste gesamtdeutsche Parlament, den Jugendstil auf der Mathildenhöhe bis zum modernen Bauen unter Ernst May in Frankfurt.
Im Sinne von „Design for Democracy. Atmospheres for a better life“ wurden in der Bewerbung zwölf Handlungsfelder definiert, die in der Gestaltung des gesellschaftlichen Miteinanders am drängendsten sind. Sie bestimmen und strukturieren die Basisarbeit als Plattformgeber zur Entwicklung des Programms für das World Design Capital 2026: Arbeiten, Bauen, Bildung, Energie, Gesundheit, Industrie, Konsum, Kultur, Mobilität, öffentlicher Raum, Sport und Wohnen. Für die Handlungsfelder wurden aus der gesamten Frankfurt RheinMain Region über 100 Projekte eingereicht, die nun einen beeindruckenden Wert für die Stadt und ihr Umland darstellen. Hierzu zählen unter anderem als Großprojekte: Designkioske Frankfurt RheinMain, A Step Ahead – Mathildenhöhe, Darmstadt Neuer Campus Hochschule für Gestaltung (HfG), Offenbach am Main, Haus der Demokratie, Frankfurt am Main, Life Science Hub – biomindz, Mainz, Seilbahn High*Line, Offenbach–Frankfurt, Station Mitte, Offenbach am Main, Kulturcampus, Wiesbaden. Darüber hinaus fanden weitere Projekte aus der gesamten Region Eingang in die Bewerbung.
2026 ist ein umfangreiches Programm mit etwa 500 Veranstaltungen und zehn Großprojekten vorgesehen. Bis zu 4,5 Millionen Gäste werden erwartet. Das Budget beträgt 21 Millionen Euro, davon zahlt die Stadt Frankfurt allein sechs Millionen Euro. Die Römer-Koalition hat den Betrag bereits genehmigt.