Aktuelle Ausgabe zum Lesen  eye   zum Hören  ear
Schriftgröße  

Anlässlich 175 Jahre Paulskirche feiert die Stadt Frankfurt vom 18. bis 21. Mai ein großes Fest für die Demokratie.

Foto: visitfrankfurt/ Holger Ullmann

Am 18. Mai 1848 trat in der Paulskirche erstmals die Deutsche Nationalversammlung zusammen – das erste gesamtdeutsche Parlament, die Geburtsstunde der deutschen Demokratie. Die Stadt wird dieses besondere Jubiläum mit einem umfangreichen Festprogramm begleiten. Höhepunkt ist das viertägige Paulskirchenfest, schließlich symbolisiert die Paulskirche wie kein anderer Ort die Tradition einer demokratischen und freiheitlichen Verfassung für die deutsche Nation. Die hier von der ersten Deutschen Nationalversammlung am 28. März 1849 verabschiedete Reichsverfassung mit ihren Grundrechten des Deutschen Volkes hat die Weimarer Verfassung von 1919 und das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland von 1949 geprägt. Die Paulskirche ist somit eines der wichtigsten Symbole und der Schlüsselort unserer demokratischen Tradition, an dem sich konkret veranschaulichen lässt, wie hart errungen unsere demokratischen Freiheitsrechte sind. Durch sie lässt sich das Bewusstsein für den hohen Wert der freiheitlich-demokratischen Grundordnung besonders vermitteln. Und das soll vom 18. bis 21. Mai während des Paulskirchenfest ausgiebig zelebriert werden!

Gefeiert wird auf dem Paulsplatz, in der Paulskirche, auf dem Römerberg, im Römer, am Mainkai, und in zahlreichen Institutionen und Museen gibt es ebenfalls Programm. Eröffnen wird das Paulskirchenfest Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, dem Schirmherrn der Veranstaltung, vor geladenen Gästen. Ab Mittag gibt es dann “Programm für alle” auf den beiden Bühnen am Römer und am Mainkai.
Als visuelle Highlights gelten die Abendveranstaltungen: Am 18. und 19. Mai wird es eine Lichtshow am nördlichen Mainufer geben (ab 22 Uhr), die von gesprochenen Texten untermalt wird.

Am 20. Mai zieht die fünf Meter große Lichtpuppe „Dundu“ über Paulsplatz, Römerberg und Mainkai. „Dundu“ wurde in Stuttgart entworfen und wird von fünf Puppenspielern bewegt. Stuttgart ist auch der Ort, an den Abgeordnete der Nationalversammlung flohen, als sie in Frankfurt zusammenbrach.
Tagsüber werden den Besucher:innen verschiedene Ausstellungen und Führungen rund um das Paulskirchen-Jubiläum angeboten, etwa im Romantik Museum oder im Historischen Museum und der Frankfurter Kunstverein blickt auf die junge Generation.

Auf dem Paulsplatz steht während des viertägigen Fests eine 2730 Kilogramm schwere Glocke: die Jahrhundertglocke, die zur 100-Jahre-Nationalversammlung-Feier im Jahr 1948 gegossen wurde, die 48 Platanen werden zu “Freiheitsbäumen” umgewidmet und es werden dort Gedichte über Demokratie zu lesen sein.
Eine Zeitreise der besonderen Art bietet „Timeride Frankfurt“ in der Paulskirche an. Wer eine Virtual-Reality-Brille aufzieht, lässt sich auf eine Reise durch 2000 Jahre deutsche Geschichte ein – inklusive Station im Frankfurt des 19. Jahrhunderts.

Das Rathaus Römer lädt am Samstag, 20. Mai, zu einem Tag der offenen Tür ein. Interessierte können dann hinter die Kulissen der Verwaltung blicken und lernen die Arbeit der Fraktionen im Römer, der Ortsbeiräte, der Kommunalen Ausländerinnen- und Ausländervertretung oder der Stadtverordnetenvorsteherin kennen. Auch wird das Goldene Buch der Stadt Frankfurt ausgestellt.

Das gesamte Programm des Paulskirchenfestes wird unter frankfurt-tourismus.de/paulskirchenfest veröffentlicht. Gedruckte Programmhefte sind in den Tourist Informationen am Hauptbahnhof und am Römer sowie in teilnehmenden Institutionen verfügbar, so lange der Vorrat reicht.