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Das Auswahlverfahren des neuen Community-Projekts der Alten Oper Frankfurt und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft für 2024/2025 ist abgeschlossen

Foto: Marius Winter

Im Februar dieses Jahres hatte die Alte Oper Frankfurt zusammen mit der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main ein neues Communityprojekt vorgestellt und zur Bewerbung um die Teilnahme aufgerufen: „Eine Straße geht ins Konzert“ lautet der Titel des Projekts, mit dem die Alte Oper die Musik in eine Frankfurter Nachbarschaft bringen und zugleich die Menschen einer Straße zu sich ins Haus einladen möchte. Inzwischen ist der Auswahlprozess abgeschlossen, und von den aus dem ganzen Stadtgebiet eingegangenen zwölf Bewerbungen setzte sich ein Team aus der Straße An der Wolfsweide in Preungesheim durch. Startschuss für das Projekt ist der 14. September, wenn die Bewohnenden der Straße zum Saisoneröffnungskonzert mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden in die Alte Oper eingeladen sind.
Die Idee einer Verknüpfung von kulturellen wie auch gemeinschaftlichen Erlebnissen hatte die Alte Oper gemeinsam mit der Stiftung Polytechnische Gesellschaft entworfen und dafür verschiedene Möglichkeiten einer Umsetzung – zum Beispiel gemeinsame Konzertbesuche, Hauskonzerte, Straßenfeste mit Musik – skizziert. Elementarer Bestandteil des Projekts bleibt jedoch das Eigenengagement der teilnehmenden Straßengemeinschaft. Die Bürger:innen sollen sich mit eigenen Ideen und Konzepten einbringen, die zur Straße und ihren Anwohnenden passen, und profitieren bei der Umsetzung von der musikalischen, musikdramaturgischen und organisatorischen Expertise der Alten Oper und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft.
Insgesamt zwölf Bewerbungen um eine Teilnahme am Projekt wurden bis zum Anmeldeschluss Ende April 2024 eingereicht. Drei Teams wurden in eine zweite Runde eingeladen, um sich persönlich der aus Vertreter:innen der Alten Oper, der Stiftung Polytechnische Gesellschaft und der Stadt Frankfurt bestehenden Jury vorzustellen. Was die Sichtung der Bewerbungen zeigte: Alle Straßengemeinschaften brachten sich mit originellen Präsentationen ein und waren sehr interessiert daran, die Alte Oper von innen kennenzulernen. Alle drei Teams der Finalrunde berichteten, dass allein durch die gemeinsame Arbeit an der Bewerbung viele neue Verbindungen in der Straße entstanden sind, Gemeinsamkeiten entdeckt wurden und die Lust auf eine Zusammenarbeit gewachsen ist.
 Nach zwei Jurysitzungen im Mai und Juni fiel die Entscheidung zugunsten des Teams „Wolfsweide and friends“(Foto), das über die gesamte Saison 2024/25 bei der Realisierung gemeinsamer musikbezogener Projekte unterstützt wird und in diesem Rahmen auch mehrfach die Alte Oper besuchen wird. Die Zweitplatzierten unterstützt die Alte Oper, indem sie eine Jazz-Band für deren Sommerfest stellt, und die drittplatzierte Gruppe ist zum Saisoneröffnungskonzert der Alten Oper im September eingeladen.
Das Gewinnerteam von der Wolfsweide in Preungesheim überzeugte die Jury mit seiner besonders kreativen und engagierten Bewerbung und mit vielen fundierten und konkreten Vorstellungen davon, was in dem Projektjahr erreicht werden soll und kann. Zum Kernteam gehören 13 Anwohnende der Straße, die ihre Sicht auf das Projekt, ihre Wünsche und Vorstellungen in ihrer Präsentation und im Bewerbungsgespräch klar formulierten. Ihr Ziel ist es, die Nachbarschaft zu stärken und für intensiveren Austausch zu sorgen, Angebote für Kinder sollen geschaffen, Jung und Alt zusammengebracht werden. Ein Straßenfest soll etabliert werden, und dabei geht es auch darum, die Außenwirkung der Straße und des oft allein mit der JVA assoziierten Viertels positiv zu entwickeln. Beworben hat sich das Team als „Wolfsweide and friends“, weil auch einige angrenzende Stichstraßen an den Aktionen beteiligt werden sollen.