Aktuelle Ausgabe zum Lesen  eye   zum Hören  ear
Schriftgröße  

Das Umweltamt Frankfurt verabschiedet 40 neue NaturLots:innen.

Foto: Umweltamt/ Lea Kreher


Das Umweltamt der Stadt Frankfurt hat gemeinsam mit der Naturschutz-Akademie Hessen einen Lehrgang entwickelt, der nun in einem erfolgreichen Abschluss als „Zertifizierte Natur- und Landschaftsführer“, in Frankfurt auch NaturLots:innen genannt, mündete. Während einer feierlichen Zertifikatsübergabe im Beisein von Peter Dommermuth, dem Leiter des Umweltamts der Stadt Frankfurt am Main, Kjell Schmidt, dem Geschäftsführer des Regionalparks RheinMain, Bernhard Neugirg von der Naturschutz-Akademie Hessen und Kerstin Sauermann vom Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie erhielten die 40 Absolventinnen und Absolventen dieses Lehrgangs nun ihre Urkunde und die neue Dienstkleidung – und dürfen sich damit ab sofort ganz offiziell NaturLots:in nennen.
Rosemarie Heilig, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, ist begeistert, dass sich so viele Menschen und Institutionen engagieren, um den Frankfurter Grüngürtel als Erholungsraum, sozialer Begegnungsraum und ökologischer Raum aktiv auszugestalten. Sie sagt: “Mit den NaturLots:innen gewinnt nicht nur die Natur, sondern auch die Menschen, die den Grüngürtel inmitten der Stadt nutzen und wertschätzen.“ Und Peter Dommermuth ergänzt: “Ich freue mich, dass die NaturLots:innen nun als Botschafter:innen für unsere Stadtnatur tätig werden. Dadurch können wir zukünftig noch mehr Naturerlebnisangebote wie geführte Wanderungen und Mitmachaktivitäten anbieten“.
Die NaturLots:innen werden zukünftig an Orten mit einem hohen naturschutzfachlichen Wert eingesetzt, an denen mit besonders großem Besucherandrang zu rechnen ist. Solche Orte im GrünGürtel sind etwa der Fechenheimer Mainbogen oder der Heiligenstock. Die NaturLots:innen stehen den Erholungssuchenden als kompetente Ansprechpersonen zur Verfügung und sensibilisieren gleichzeitig für die Belange des Naturschutzes. Durch Erlebniswanderungen, naturkundliche Führungen und Mitmachangebote, wie der Betreuung von Pflegeeinsätzen, begeistern sie zudem für Natur- und Umweltschutz.

Die Ausbildung in zwei Gruppen von jeweils 20 Personen umfasste 70 Stunden und wurde mit einer Prüfung abgeschlossen, in der eine eigene Natur-Führung in der Praxis erprobt werden musste. Gute Aussichten also fürs kommende Jahr, denn da wird es viele neue Angebote an Führungen geben. An den Lehrgangstagen standen Themen wie Pflanzenkunde, Insekten als Botschafter der Artenvielfalt und naturkundliche Grundlagen des GrünGürtels und seiner wilden Flächen und Naturpädagogik im Mittelpunkt.
Auch der Umgang mit herausfordernden Situationen im Gelände stand auf dem Stundenplan. Hierzu waren die Teilnehmenden in der Schwanheimer Düne und am Berger Hang unterwegs, umradelten den GrünGürtel und bekamen Einblick in die städtische Umwelt- und Naturschutzverwaltung.
Die Ausbildung wird von der Naturschutz-Akademie Hessen (NAH) im Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) nach einer bundesweiten Lehrgangs- und Prüfungsordnung der Naturschutzakademien durchgeführt. „Damit ist eine hohe Qualität der Fortbildung und ein bundesweit vergleichbarer Standard gewährleistet“, betont Projektleiter Bernhard Neugirg von der NAH.
Die Ausbildung und der Einsatz der 40 NaturLots:innen für den Frankfurter GrünGürtel ist der erste Teil eines größeren Plans mit den Kooperationspartnern Naturpark Taunus und Regionalpark RheinMain. Das langfristige Ziel ist die Etablierung der „Lotsen für RheinMain“ mit der Koordinierungsstelle beim NaturparkTaunus an der Hohemark. Hierzu soll nun in weiteren Schritten das Konzept der NaturLots:innen auf das Gebiet des Naturparks und des Regionalparks ausgeweitet werden.