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Am heutigen Montag, 25. November, startet einer der traditionsreichsten und ältesten deutschen Weihnachtsmärkte in diesem Jahr mit mehr Barrierefreiheit

Foto: visitfrankfurt/ Holger Ullmann

Der Frankfurter Weihnachtsmarkt ist einer der ältesten und größten Deutschlands. Vor der Kulisse des Römerbergs und der Paulskirche erstrecken sich über 200 weihnachtlich geschmückte Stände vom Mainufer über Römerberg, Paulsplatz, Liebfrauenberg und Friedrich-Stoltze-Platz bis zum Roßmarkt.
Die Eröffnung findet auf der Bühne am Römerberg statt. Um 17.05 Uhr erklingt ein Glockenspiel von der Nikolaikirche. Es folgt ein Weihnachtskonzert der Oper Frankfurt sowie die Eröffnungsansprache von Oberbürgermeister Josef. Im Anschluss folgen die Illumination des Weihnachtsbaumes sowie ein Live-Konzert der Turmbläser vom Altan der Nikolaikirche. Der erstmaligen Illumination des Frankfurter Weihnachtsbaumes „Florian“ folgt ein weihnachtliches Konzert mit Bernhard Brink. Der Frankfurter Weihnachtsmarkt wird von der städtischen Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main veranstaltet und ist nicht nur aufgrund seiner malerischen Kulisse auf dem Römerberg von nationaler und internationaler Bedeutung.
Die Patin des Weihnachtsbaums 2024 ist die Frankfurter Berufsfeuerwehr, die in diesem
Jahr ihr 150. Jubiläum feiert und mit deren Hilfe der Baum seit Jahrzehnten aufgestellt wird. Der Baum ist benannt nach dem Heiligen Florian, dem Schutzpatron der Feuerwehr. Die Fichte stammt aus dem unterfränkischen Wiesen und misst 26 Meter, ist etwa 70 Jahre alt und wiegt 3,3 Tonnen. 
Das kulinarische Angebot des Frankfurter Weihnachtsmarktes bietet auch in diesem Jahr Frankfurter Spezialitäten wie Bethmännchen, aber auch rustikale Produkte wie Maronen, Waffeln, Reibekuchen oder Grillspezialitäten. Zudem gibt es ein steigendes Angebot vegetarischer und veganer Produkte sowie Speisen, etwa auf dem Rosa Weihnachtsmarkt.
 
Damit auch Menschen im Rollstuhl, mit Kinderwägen und Rollatoren leichter und selbstständig über das Weihnachtsmarkt-Areal bewegen können, hat die veranstaltende Tourismus- und Congress GmbH (TCF) von der Stabsstelle Inklusion zwölf Rampen ausgeliehen, die das gefahrlose Überqueren der sogenannten “Kabelbrücken” möglich machen – letztere sind aus feuerpolizeilichen Gründen Pflicht, jedoch für bewegungseingeschränkte Menschen oftmals selbstständig unüberwindbar. „Ich freue ich mich sehr und bedanke mich bei der TCF, dass sie hier nachgebessert hat und der Weihnachtsmarkt damit für mobilitätseingeschränkte Menschen attraktiver wird“, sagt Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg, zu deren Dezernat die Stabsstelle Inklusion gehört.
„Als zertifizierter barrierefreier Tourismusstandort ist es uns ein Anliegen Barrieren für Menschen mit Beeinträchtigungen bei unseren touristischen Angeboten wie bei unsere Veranstaltungen immer weiter abzubauen. Die Kooperation von TCF und der Stabsstelle Inklusion des Dezernats von Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg ist hier eine tolle Ergänzung unserer Bemühungen“, sagt TCF-Geschäftsführer Thomas Feda.
Die Kooperation von TCF und der Stabsstelle Inklusion gibt es bereits länger. In einem ersten Schritt wurden nach der fachlichen Beratung durch die Stabsstelle und die Frankfurter Behindertenarbeitsgemeinschaft (FBAG) die ersten Rampen ausgelegt.
„Für Menschen mit Behinderung geht es bei einem Weihnachtsmarkt nicht nur um die festliche Dekoration und Glühwein, sondern es geht darum, die Gemeinschaft zu erleben und sich in der festlichen Atmosphäre ohne Hürden bewegen zu können. Barrierefreiheit auf dem Weihnachtsmarkt schafft die Grundlage, um nicht alleine zu Hause bleiben zu müssen, sondern mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen und auch Spaß zu haben. Das ist Teilhabe“, sagt Alexander Bauer, Sprecher des Fachausschusses Bauen, Wohnen, Freizeit, Barrierefreiheit im öffentlichen Raum der FBAG.
Nach Eskandari-Grünbergs Worten ist die TCF bei Investitionen in eine Verbesserung der Barrierefreiheit „ein hervorragender Partner“. Ziel sei, dass sich alle Menschen selbständig über den Weihnachtsmarkt bewegen können. „Denn der Weihnachtsmarkt ist für alle da“, sagt die Bürgermeisterin.

Der Frankfurter Weihnachtsmarkt ist in der Zeit von Montag, 25. November, bis Sonntag, 22. Dezember, geöffnet und findet neben dem Römerberg auch auf dem Paulsplatz, dem Liebfrauenberg, dem Mainkai, der Hauptwache, dem Roßmarkt und dem Friedrich-Stoltze-Platz statt. Die Öffnungszeiten sind montags bis samstags von 10 bis 21 Uhr sowie sonntags von 11 bis 21 Uhr. Es wird mit einer Besucherzahl von circa 2,3 Millionen Gästen gerechnet.