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Auch Menschen ohne Internetzugang und ohne Smartphone müssen das Deutschlandticket nutzen können.

Foto: Jonas Horsch/ pexels

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso) hat in einem Brief an die Verkehrsminister:innen von Bund und Ländern gefordert, dass zusätzlich zu der geplanten digitalen Variante das 49-Euro-Ticket auch dauerhaft als Papierticket oder Chipkarte bei den üblichen Verkaufsstellen erworben werden können muss, also z.B. in Bahnhöfen und an den Vorverkaufsstellen für den ÖPNV. Denn nur so können auch Menschen ohne Internetzugang und ohne Smartphone das Deutschlandticket nutzen.
Mit dem Alter nimmt der Anteil der Menschen zu, die kein Smartphone besitzen oder es nur eingeschränkt nutzen. Laut der SIM-Studie, die die Mediennutzung älterer Menschen untersucht, besitzen nur 41 Prozent der über 80-Jährigen ein Smartphone. „Es darf nicht sein, dass Menschen, nur weil sie kein Smartphone besitzen oder dieses nur eingeschränkt nutzen können, ausgegrenzt und von Mobilitätsangeboten ausgeschlossen werden“, schreibt die Bagso-Vorsitzende Regina Görner.
Die Bagso setzt sich zudem dafür ein, dass das Ticket auch als Monatsticket angeboten wird und nicht, wie bisher geplant, nur in Form eines Abonnements mit einmonatiger Kündigungsfrist. Eine solche Regelung bedeute für ältere Menschen eine zusätzliche Hürde. Zudem sollte es – unabhängig vom Alter – eine ermäßigte Variante für Menschen mit niedrigen Einkünften geben, da monatliche Gebühren von 49 Euro für sie deutlich zu hoch sind.
Zur Einführung des Deutschlandtickets wird das Regionalisierungsgesetz geändert. Der Deutsche Bundestag debattierte den Entwurf in erster Lesung am 9. Februar 2023 und überwies ihn zur weiteren Beratung an den Verkehrsausschuss. Die öffentliche Anhörung im Verkehrsausschuss findet am 1. März 2023 statt.

Über die Bagso
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso) vertritt die Interessen der älteren Generationen in Deutschland. Sie setzt sich für ein aktives, selbstbestimmtes und möglichst gesundes Älterwerden in sozialer Sicherheit ein. In der Bagso sind mehr als 120 Vereine und Verbände der Zivilgesellschaft zusammengeschlossen, die von älteren Menschen getragen werden oder die sich für die Belange Älterer engagieren.