Aktuelle Ausgabe zum Lesen  eye   zum Hören  ear
Schriftgröße  

Ausländerbehörde und Pflegedienstleiter finden gemeinsame Lösung.

Fotonachweis: pixabay

Die Ausländerbehörde des Ordnungsamtes und die Pflegedirektor:innen mehrerer großer Krankenhäuser in Frankfurt haben eine gemeinsame Lösung gefunden, wie eine durch das Fachkräftezuwanderungsgesetz entstandene Regelungslücke geschlossen werden kann.

Bislang standen die Ausbildungskräfte in den Kliniken vor dem Problem, dass ihre Aufenthaltserlaubnisse an die Ausbildungsverträge gekoppelt waren. Eine Weiterbeschäftigung war nur möglich, wenn ein Nachweis über die bestandene Prüfung vorgelegt wurde und die Ausländerbehörde mit diesem Nachweis die Zustimmung zur Anschlussbeschäftigung bei der Agentur für Arbeit eingeholt hatte. Da die Prüfungsnachweise sehr spät ausgestellt werden, entstand dadurch eine Beschäftigungslücke für die frisch ausgebildeten Fachkräfte.

Um diese Beschäftigungslücke zu schließen, wendet die Ausländerbehörde eine Regelung für Fachkräfte, die zur Arbeitsplatzsuche einreisen, analog an. Hierzu wird die Ausländerbehörde bereits zu Beginn der Ausbildung die Aufenthaltserlaubnis für die Zeit der Ausbildung zuzüglich drei Monate ausstellen und den fertigen Pflegefachkräften dadurch ermöglichen, sofort nach bestandener Abschlussprüfung weiterbeschäftigt zu werden.

Die Pflegedienstleiter:innen der Kliniken werden diese Überbrückungszeit nutzen, um zusammen mit den Pflegefachkräften mittels Checklisten der Ausländerbehörde die benötigten Antragsunterlagen zusammenzustellen, so dass hier rechtzeitig langfristige Aufenthaltserlaubnisse ausgestellt werden können.

„Der zwischen der Ausländerbehörde und den Pflegedienstleistern gefundene pragmatische Lösungsansatz ermöglicht ausländischen Pflegekräften, sofort nach Ausbildungsabschluss mit ihrer Tätigkeit beginnen zu können. Zusammen haben wir so einen Weg gefunden, bisherige ausländerrechtliche Hemmnisse aus dem Weg zu räumen, um so dringend benötigen Pflegekräften den sofortigen Einstieg in den Beruf zu ermöglichen”, freut sich die Leiterin des Ordnungsamts, Karin Müller über diesen Schritt.