Die Gewinnenden des ersten Frankfurter Pflegepreises stehen fest
Die Träger des ersten Frankfurter Pflegepreises stehen fest: Am Abend des 7. Mai ist die Agaplesion Markus Diakonie Agaplesion Schwanthaler Carrée für ihr Konzept „Wir l(i)eben Vielfalt – Diversität, Inklusion & Migrationsgeschichte(n)“ mit dem ersten Platz, das Universitätsklinikum Frankfurt Goethe-Universität, Stabsstelle Pflegeentwicklung, für sein Konzept „PiKA – Pflege in Kinderaugen“ mit dem zweiten Platz und die Agaplesion Markus Diakonie für ihr Konzept „STÄRKEnde Qualifizierung für eine KRAFTvolle Rolle“ mit dem dritten Platz des Frankfurter Pflegepreises ausgezeichnet worden. Die Stadt Frankfurt lobt den Preis aus, um die Leistungen von Pflegefachpersonen zu würdigen und durch die Auszeichnung von besonderen Pflegekonzepten dazu beitragen, die Qualitätsstandards in der Pflegebranche zu erhöhen sowie die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu verbessern. Künftig wird der Frankfurter Pflegepreis alle zwei Jahre vergeben. Unter den insgesamt 14 in diesem Jahr eingegangenen Bewerbungen schafften es fünf Konzepte unter die Finalisten, neben den drei Preistragenden sind dies das Universitätsklinikum Frankfurt Goethe-Universität mit „Welche Informationen benötigen Pflegefachpersonen auf einer internistischen IMC und Intensivstation ‚am Bett‘? Ein interprofessionelles Booklet zur Unterstützung neuer Kolleg*innen“ und die Agaplesion Frankfurter Diakonie Kliniken mit „Demenzsensibles Krankenhaus“.
„Es beeindruckt mich sehr, wie vielschichtig und vielfältig die eingereichten Konzepte sind. Sie alle zeigen, wie engagiert die Menschen sind, die in der Pflege arbeiten. Die Projekte beweisen auch, wie komplex, fordernd und zugleich sinnstiftend der Pflegeberuf ist“, sagt Elke Voitl, Dezernentin für Soziales und Gesundheit. „Die Verleihung des Frankfurter Pflegepreises ist eine großartige Möglichkeit, Menschen, die in der Pflege arbeiten, unsere Wertschätzung entgegenzubringen. Ich möchte mich herzlich bei all jenen bedanken, die in der Pflege arbeiten und ihre fachliche Expertise wirksam zum Wohl der Patientinnen und Patienten einsetzen.“
Federführend bei der Ausschreibung und der Annahme von Vorschlägen war die Stadt Frankfurt sowie das Hessische Institut für Pflegeforschung in Kooperation mit dem Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Frankfurt University of Applied Sciences. „Wertschätzung in der Pflege entsteht dadurch, Menschen in schwierigen Lebenslagen und bei hochkomplexen Erkrankungen unterstützen zu können und hierfür die Anerkennung der Gesellschaft zu erhalten. Pflegende arbeiten in einem eigenständigen und hochprofessionellen Berufsfeld, sie leisten Tag für Tag Großartiges und darauf dürfen sie stolz sein. In der Pflege betrifft Berufsstolz nicht nur die individuelle Pflegefachperson, sondern beeinflusst auch die Versorgung der Patientinnen und Patienten insgesamt“, sagt Dr. Ulrike Schulze, Professorin für Pflegewissenschaft und klinische Pflege an der Frankfurt University of Applied Sciences und Geschäftsführerin des Hessischen Instituts für Pflegeforschung.
Der Frankfurter Pflegepreis ist mit insgesamt 5000 Euro dotiert. Thema der ersten Pflegepreisverleihung ist „Wertschätzung in der Pflege“. Die Jury – Prof. Dr. Lisa Schmidt, Leitung des Studiengangs Angewandte Pflegewissenschaft an der Frankfurt University of Applied Sciences, Laura Todisco, Pflegewissenschaftlerin am Universitätsklinikum Frankfurt, Boris Knopf vom PalliativTeam Frankfurt und Stadträtin Elke Voitl – beriet darüber, welche Konzepte es in die Endrunde schafften. Die fünf Finalist:innen stellten ihre Projekte am 7. Mai in zehnminütigen Präsentationen vor, die Jury entschied daraufhin, wer mit dem Frankfurter Pflegepreis 2024 ausgezeichnet wird. Das Preisgeld wurde unmittelbar an die Preisträger vergeben und auf die ersten drei Plätze aufgeteilt: Der erste Platz erhält 2500 Euro, der zweite Platz 1500 Euro und der dritte Platz 1000 Euro.
Bewerben konnten sich Institutionen, soziale Träger und alle examinierten Pflegefachpersonen aus dem ambulanten, stationären sowie akutmedizinischen Bereich in Frankfurt. Im ambulanten und stationären Bereich waren sowohl Tagesstätten, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Langzeitpflege-Einrichtungen und Einrichtungen der Drogenhilfe oder ähnliches in der Erwachsenenpflege und der Pflege von Kindern eingeschlossen. Möglich waren auch Bewerbungen von Einzelpersonen, Gruppen und Teams.
„Menschen, die in der Pflege arbeiten, tun dies mit Expertise und Herz. Für die Gesellschaft und die Medizin sind sie eine starke Stütze, eine medizinische Versorgung ohne Pflegende wäre undenkbar. Ich freue mich daher sehr, dass der erste Frankfurter Pflegepreis bei uns im Gesundheitsamt verliehen wurde und möchte allen Preisträgern herzlich gratulieren“, sagt Dr. Peter Tinnemann, Leiter des Gesundheitsamts.
Das Gesundheitsamt stellt alle Finalisten mit ihren Konzepten auf frankfurt.de/pflegepreis ausführlich vor.