Noch bis 7. Juli sind im Café Anschluss rund 40 Arbeiten der Teilnehmenden des Aquarellkurses in der angeschlossenen Kreativwerkstatt zu sehen.
Der Ginnheimer Spargel ist ein Eyecatcher. Nicht nur von der A66 auf der Fahrt nach Frankfurt und von vielen anderen Punkten im Stadtgebiet, sondern auch in der aktuellen Kunstausstellung im Café Anschluss des Frankfurter Verbandes im Dornbusch. Dort bannt ein Aquarell, das die anmutige Eleganz des hochstrebenden Fernsehturms und den luftigen Charakter eines sonnigen Sommertages einfängt, den Blick der Betrachtenden. Noch bis 7. Juli sind im Café Anschluss rund 40 Arbeiten der Teilnehmenden des Aquarellkurses in der angeschlossenen Kreativwerkstatt zu sehen: und zwar von Kveta Bondy, Dr. Sigrid Klimaschewski, Marion Feldmann, Elfriede Hild, Monika Jäger, Manfred Jass, Peter List, Alena Petrzelova, Gabi Urthaler, Genevieve von Hahn, Luz-Maria Witt und von Kursleiter Helmut Koppe.
Unter der Leitung des freischaffenden Künstlers Koppe haben die elf ausstellenden Künstler:innen in dem Kurs vielfältige Werke erschaffen, die die individuelle Auseinandersetzung mit der Aquarellmalerei widerspiegeln. „Mein Lehrkonzept ist von bewusster Zurückhaltung geprägt. Nur so können freie bildnerische Ergebnisse erzielt werden“, erläuterte Koppe bei der Vernissage, die musikalisch vom Kontrabassisten Christian Braica, der Pianistin Helga Krech und dem Gitarristen Fred P. Lohr teils mit eigenen Kompositionen umrahmt wurde.
Das Spektrum der Darstellungen reicht von Landschaften über Blumen hin zu Stillleben, Portraits und abstrakten Motiven. Eine große Rolle spielt die farbliche Wahrnehmung in den Arbeiten. Das bestätigt auch Koppes Ansatz. Denn für das Malen werden ihm zufolge nur die denkbar einfachsten Utensilien benötigt: ein guter Pinsel, ein Bleistift, mindestens fünf Farben, Wasser und ein Stück Papier. „Damit eröffnet sich eine Welt der Gestaltung, die es uns ermöglicht, die vielschichtigen Eindrücke und Empfindungen der inneren und äußeren Anschauungen künstlerisch zu realisieren“, betonte der Maler. Daher gibt Helmut Koppe zwar gerne Hilfestellung, begleitet aber als Lehrer und Kursleiter die Elev:innen dahingehend, damit sie ihre Ausdrucksform eigenständig entwickeln und entfalten können. Im Mittelpunkt der Kurse in der Kreativwerkstatt stehen aber auch die Freude am kreativen Ausdruck durch Farbe und Motiv sowie der Austausch innerhalb der Gruppe über die Arbeiten der übrigen Teilnehmenden.
Organisiert wurde die Ausstellung vor allem von zwei Aktiven aus dem Kurs Peter List und Monika Jäger. List hat beispielsweise die Stellwände organisiert, Jäger in erster Linie die Vernissage. Zum Abschied in den Ruhestand hat Monika Jäger von ihren Kolleg:innen 2014 die Teilnahme an den Malkursen in der Kreativwerkstatt geschenkt bekommen. „Die wussten, wie gerne ich schon immer male“, erzählt die heute 69-Jährige. Sie schätzt die kreative Arbeit, aber vor allem auch die Gemeinschaft und das Miteinander in der Gruppe.
Ausstellung „Aquarelle“ noch bis Freitag, 7. Juli, zu sehen im Café Anschluss, Hansaallee 150 (Rathaus für Senioren). Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr.
Sonja Thelen