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Im Rahmen des Festivals METAhub “Mapping Memories – Judengasse Extended” kehren Fundstücke zurück an ihren Auffindungsort. Das Festival wird am heutigen Donnerstag, 13. April um 18 Uhr eröffnet und läuft noch bis 30. April.

Foto: METAhub Frankfurt/ Horst Ziegenfusz

Die Ausstellung „Aktuelles zur Judengasse“, die im Rahmen des Festivals METAhub „Mapping Memories – Judengasse Extended“ im Museum Judengasse zu sehen ist, bringt Funde, die 1987 am Börneplatz – einstmals der südliche Teil des Ghettos Judengasse –  geborgen wurden, zurück an ihren Auffindungsort. Außerdem präsentiert sie die laufenden Forschungen sowie neue Erkenntnisse zum Leben von Jüd:innen im frühneuzeitlichen Frankfurt. Das aus unterschiedlichen Kategorien zusammengesetzte archäologische Fundmaterial stammt sowohl aus den Kellern der Judengasse, als auch aus Grabenverläufen für die Wasserver- und entsorgung. Das Festival „Mapping Memories – Judengasse Extended“ läuft von Donnerstag, 13., bis Sonntag, 30. April.

Die ehemalige Judengasse war das erste Ghetto Europas und bestand mehr als 300 Jahre. Im heutigen Stadtbild von Frankfurt ist es nicht mehr sichtbar. Dies will das Festival “Mapping Memories – Judengasse Extended” ändern. Es ist eine Kooperation von Jüdischem Museum Frankfurt, Archäologischem Museum Frankfurt und dem Künstler:innenhaus Mousonturm.
Auf dem Programm stehen unter anderem die Präsentation des Architektur-Projekts „Neualtland“ der israelisch-niederländischen Architektin Meitar Tewel, die Ausstellung bislang nicht öffentlich präsentierter Fundstücke aus der ehemaligen Judengasse, Performances im Stadtraum und Podiumsdiskussionen.


Kuratorenführungen in der Ausstellung „Aktuelles zur Judengasse“

Kurator Thorsten Sonnemann führt die Besucher:innen am Samstag, 15. April, am Dienstag, 18. April, und am Donnerstag, 20. April, jeweils um 16 Uhr durch die Ausstellung im Museum Judengasse, Battonstraße 47. Der Eintritt beträgt sechs Euro, ermäßigt drei Euro.

Workshop „Spiel und Spaß in der Judengasse“

Wo Menschen sind, da wird auch gespielt. Ob es „Drei gewinnt“ in die Erde gezeichnet ist oder ein aufwendiges Brettspiel: Mit Spielen vertreibt man sich die Zeit. In der Judengasse hat man die Reste einer Würfelmanufaktur gefunden. Außerdem Tonkügelchen, die man vielleicht wie Murmeln genutzt hat.
In einem 1,5-stündigen Workshop am Samstag, 15. April, von 14 bis 15.30 Uhr werden nach einer kurzen Einführung an verschiedenen Stationen Würfel- und Murmelspiele ausprobiert. Viel Glück!

Die Teilnahme am Workshop ist kostenfrei, um eine Anmeldung per E-Mail an fuehrungen.archaeologie@stadt-frankfurt.de wird gebeten.

Über METAhub
„Mapping Memories“ ist das zweite Festival im Rahmen von „METAhub Frankfurt – Museums, Education, Theatre, Arts –
Kultur im digitalen und städtischen Raum“. Das Kooperationsprojekt METAhub des Jüdischen Museums mit dem Archäologischen Museum Frankfurt und dem Künstler:innenhaus Mousonturm macht Fragmente des jüdischen Kulturerbes auf experimentelle Weise im Stadtraum zugänglich und in digitaler wie performativer Form erfahrbar. Ziel des Projektes ist es, gewaltsam verdrängte Geschichten sicht-, hör- und spürbar zu machen und damit eine Intervention in den öffentlichen Raum und Diskurs vorzunehmen. Das Projekt verbindet historisches Wissen mit individuellen Reflexionen sowie künstlerischen Interpretationen.
METAhub wird im Programm „Kultur Digital“ der Kulturstiftung des Bundes, durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain sowie das Dezernat für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main gefördert. „Unboxing Past“ verdankt seine Realisierung der freundlichen Unterstützung durch „experimente#digital“ – eine Kulturinitiative der Aventis Foundation. Digitaler Partner des Projekts ist NODE Verein zur Förderung Digitaler Kultur e.V..

Infos und Anmeldung: https://metahubfrankfurt.de