Die Stadt Frankfurt hat in Zusammenarbeit mit lokalen Mieter- und Vermieterverbänden den Mietspiegel 2024 aktualisiert
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In Zusammenarbeit mit lokalen Mieter- und Vermieterverbänden hat die Stadt Frankfurt den Mietspiegel 2024 aktualisiert. Die Anpassungen basieren auf dem Mietspiegel 2022 und einer aktuellen Stichproben-Erhebung von über 3500 Wohnungen. Das sogenannte Stichprobenmittel ist seit der letzten Erhebung um 11,8 Prozent auf 11,50 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Diese Steigerung liegt unter der Inflation (13,2 Prozent) im selben Zeitraum. Bei Bestandsmieten liegt der Durchschnitt bei 9,43 Euro pro Quadratmeter (+3,2 Prozent), bei Neu- und Wiedervermietungen bei 13,05 Euro pro Quadratmeter (+12,9 Prozent).
Der Mietspiegel dient als Richtlinie für Mieten bei Neuvermietungen, zum Beispiel im Rahmen der Mietpreisbremse, und bei bestehenden Mietverhältnissen, etwa bei einer Mieterhöhung. Er gewährt Transparenz und Rechtssicherheit auf dem Wohnungsmarkt, auf dem über 80 Prozent der Haushalte zur Miete wohnen. Der von Verbänden und Gemeinde anerkannte Mietspiegel 2024 tritt am morgigen Samstag, 1. Juni, in Kraft und hat eine Gültigkeit von zwei Jahren.
„Der Mietspiegel zeigt, dass die Mieten in Frankfurt gerade bei Neuvermietungen teilweise deutlich erhöht wurden. Die Stadt und die Verbände erkennen ihre gemeinsame Verantwortung an und verpflichten sich zur Zusammenarbeit, um den Herausforderungen des angespannten Mietwohnungsmarkts zu begegnen“, betont Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen. „Bei der städtischen Wohnungsbaugesellschaft ABG gilt weiterhin der Mietenstopp von einem Prozent pro Jahr, um den Anstieg für eine Vielzahl von Wohnungen zu bremsen. Wir arbeiten auch mit dem Land Hessen an einer neuen Mietenstrategie für die Nassauische Heimstätte.“
Axel Tausendpfund von VdW südwest, Jürgen H. Conzelmann von Haus & Grund Frankfurt und Dieter Müller von Haus & Grund Bergen-Enkheim betonen: „Die Mietsteigerungen liegen unter der Inflation und deutlich unter den gestiegenen Bau- und Instandhaltungskosten von über 25 Prozent. Auch die Finanzierungskosten für Bauvorhaben sind stark gestiegen. Diese Kosten machen faire Mietanpassungen notwendig.“
Rolf Janßen, Geschäftsführer des DMB Mieterschutzverein Frankfurt, erklärt: „Der Mietspiegel ist das beste Mittel zur Überprüfung von Mieterhöhungen. Allerdings sind politische Maßnahmen notwendig, um Mietende vor massiven Mietsteigerungen zu schützen. Wir fordern eine gesetzliche Deckelung der Miethöhen bei Indexmieten und die erweiterte Förderung bezahlbaren Wohnungsbaus. Ein Mietenstopp von mindestens sechs Jahren ist erforderlich.“
„Neben den weitreichenden Angeboten der Frankfurter Mieter- und Vermieterverbände für ihre Mitglieder bietet die Stadt Frankfurt am Main zahlreiche Beratungen und Hilfen rund um das Thema Wohnen, etwa durch die Stabsstelle Mieterschutz und die Mietrechtliche Beratung,“ sagt Katharina Wagner, Leiterin des Amtes für Wohnungswesen. „Nutzen Sie diese Angebote für eine erste Einschätzung zu Ihren Fragen.“
Mietrecht ist eine komplexe Angelegenheit für Vermietende und Mietende. Frankfurter Bürgerinnen und Bürger können sich vielerorts beraten lassen, etwa zu den Rahmenbedingungen des Mietspiegels oder auch zu Fragen der Miethöhe. Wer Fragen zum Mietspiegel, seiner Anwendung und Merkmalen hat, kann sich an das Mietspiegel-Info-Telefon der Stadt unter 069/212-77088, erreichbar montags und mittwochs von 10 bis 14 Uhr.
Diverse Verbände und Vereine beraten bei Mitgliedschaft umfassend zum Mietrecht. Die Mietrechtliche Beratung der Stadt bietet Frankfurterinnen und Frankfurtern unter bestimmten Bedingungen, wie Einkommen oder keine anderweitige Vertretung, kostenfrei Auskünfte, Informationen und Beratung zu allen Fragen des Wohnraummietrechts.
Zudem gibt es Wohngeld, mit dem die Miete bezuschusst werden kann. Die Bundesregierung hat die Grenzen für Wohngeld durch das Wohngeld-Plus-Gesetz gesenkt. Mieterinnen und Mieter sollten daher prüfen, ob auch sie ein Recht auf Wohngeld haben. Weitere Informationen finden sich online unter frankfurt.de/wg.
Weitere Informationen zum Mietspiegel 2024 und den Beratungsangeboten sind online unter frankfurt.de/msp verfügbar.